In Großgoltern entstehtein neues Wohnviertel
Für das Neubauprojekt werden das ehemalige Gasthaus „Zur Eiche“ und eine alte Hofstelle abgerissen – geplant sind drei Mehrfamilienhäuser und vier Doppelhaushälften.

Blick in die Zukunft: An der Haupstraße in Großgoltern soll auf den Grundstücken des ehemaligen Gasthauses Zur Eiche und einer benachbarten Hofstelle ein neues Wohnquartier entstehen.Foto: ERCO-Wohnungsbau GmbH
Großgoltern. Lange Zeit war es still geworden um das Gebäude des ehemaligen Gasthauses „Zur Eiche“ und den benachbarten landwirtschaftlichen Hof in Großgoltern. Fast vier Jahre liegt es inzwischen zurück, dass eine Wohnungsbaugesellschaft aus Hannover die beiden Immobilien erwarb. Seitdem herrschte Stillstand. Doch nun nehmen die Neubaupläne der Investorenfirma unerwartet Fahrt auf: Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten für eine neue Wohnsiedlung beginnen.

Serhun Baz von der Gesellschaft Erco Wohnungsbau nennt einen Grund für den langen Stillstand auf dem Areal: „Behördliche Mühlen, Baupreis- und Zinsentwicklung erfordern oft ein umsichtiges Vorgehen“, sagt der Architekt und Leiter des Neubauprojekts in Großgoltern.

Dann teilt der Architekt auf Nachfrage dieser Redaktion sehr konkrete Neuigkeiten mit: „Im Jahr 2026 werden das Gasthaus und der Hof abgerissen“, heißt es.

Die Abbrucharbeiten an den bisherigen Gebäudekomplexen werden nach Angaben des Projektleiters voraussichtlich etwa einen Monat dauern.

Anschließend sollen auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Grundstück drei Mehrfamilienhäuser errichtet werden. „Mit insgesamt 32 Mietwohnungen“, sagt Baz. Außerdem sei der Bau von vier Doppelhaushälften geplant. „Jeweils zweigeschossig mit Satteldach und rund 142 Quadratmetern Wohnfläche“, erklärt der Architekt. Eine Baugenehmigung für das gesamte Neubauprojekt sei bereits erteilt worden.

Nach dem Beginn der Neubauarbeiten rechnet die Investorenfirma wegen des Gesamtumfangs mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren. „Im Jahr 2028 könnte das neue Quartier bezugsfertig sein“, meint Projektleiter Baz zum derzeit angepeilten Termin.

„Quartier Hauptstraße“ – so lautet der Arbeitstitel für die neue Wohnsiedlung, die auf den bisherigen Flächen der Gebäudekomplexe von Gasthaus und Hofstelle entstehen soll. Für die Neubaupläne seien die beiden Grundstücke zwischen Hauptstraße und Lönsstraße zu einem Gesamtareal und einem Großprojekt „zusammengefasst“ worden, berichtet der Architekt.

Ursprüngliche Pläne, in der neuen Wohnsiedlung betreutes Wohnen für ältere Menschen anzubieten, hat die Investorenfirma noch einmal angepasst: Nun richtet sich das künftige Wohnungsangebot ganz bewusst an keine einzelne Zielgruppe. „Die Mehrfamilienhäuser werden aber barrierefrei und rollstuhlgerechte Wohnkomplexe mit Aufzug“, sagt Baz. So seien die neuen Wohneinheiten auch weiterhin für ältere Leute geeignet. Was der Investorenfirma wegen der Marktlage aber wichtig ist: Die neuen Mietwohnungen sollen künftig auch jüngeren Menschen, Paaren, kleinen Familien und Singles ein passendes Zuhause bieten. „Angeboten werden Ein- bis Dreizimmerwohnungen mit Größen von 40 bis 80 Quadratmetern“, beschreibt der Erco-Mitarbeiter das Angebot.

Die Wohnungsbaugesellschaft wird später auch als Vermieterin der Wohneinheiten auftreten. „Nur für die Doppelhaushälften kommen möglicherweise auch Verkäufe in Betracht“, sagt der Projektleiter.

Für die Wohnungen in den drei Mehrfamilienhäusern kündigt der Architekt schon jetzt „ortsübliche Mietpreise“ an. Die Vermarktung habe allerdings noch nicht begonnen. „Trotzdem gibt es vereinzelt schon Anfragen bei uns für das neue Quartier“, berichtet Baz. Da bleibt nur zu hoffen, dass von nun an alles im Zeitplan bleibt.

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