Ein Masterplan für das Naturbad
Im Wasserpark Wennigsen soll für rund 800.000 Euro der Umkleide- und Sanitärtrakt saniert werden

Umfangreiche Beratung für den Trägerverein des Wasserparks: Martin Dankert (links) und Laurentius Teepe von einem Ingenieurbüro in Wennigsen sprechen über das energetische Konzept für die weiteren Sanierungspläne und zusätzliche Förderantrage.Foto: Ingo Rodriguez
Wennigsen. Mehr als 20 Jahre liegt es zurück, dass durch die Arbeit einer Bürgerinitiative und die Gründung eines Trägervereins der Wasserpark Wennigsen entstehen konnte. Damals wurde ein Masterplan umgesetzt, um auf dem Gelände am Bröhnweg ein altes Freibad abzureißen und stattdessen ein Naturbad zu bauen. Der heutige Kabinen- und Sanitärtrakt stammt jedoch noch aus den Freibadzeiten der Sechzigerjahre. Deshalb gibt es jetzt wieder große Pläne: Nach der nächsten Badesaison soll das Gebäude grundlegend saniert werden.

„Mit diesem Gedanken beschäftigen wir uns schon seit Jahren“, sagt der Vorsitzende des Trägervereins, Martin Dankert. Das Gebäude entspreche längst nicht mehr den heutigen Anforderungen an Hygiene und Energieeffizienz. Zudem habe der Sanitärtrakt erhebliche bauliche und technische Mängel.

Dankert hat jetzt wieder einen Masterplan entworfen: Ein beauftragtes Architekturbüro hat für den Trägerverein ein Sanierungskonzept entwickelt. Damit habe der Verein Ende September einen Antrag für das Förderprogramm ZILE (Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung) gestellt, berichtet Dankert. Die beantragte Fördersumme: 500.000 Euro.

Der Trägerverein plant auch mit einem Zuschuss der Gemeinde Wennigsen in Höhe von 250.000 Euro und mit einem Eigenanteil. Denn die Gesamtkosten für das Modernisierungsprojekt betragen schätzungsweise rund 780.000 Euro – netto. Über den Gemeindezuschuss soll in den Haushaltsberatungen entschieden werden. „Für die Projektumsetzung ist die Bewilligung der ZILE-Förderung entscheidend“, sagt Dankert. Gleichzeitig sei der Trägerverein weiter auf der Suche nach alternativen Zuschussprogrammen.

Den Plänen zufolge soll der Sanitärtrakt teilweise entkernt und neu zugeschnitten werden. Für das Gebäude ist eine neue Dacheindeckung geplant – inklusive einer Photovoltaikanlage. „Um die laufenden Kosten zu reduzieren“, so Dankert. Weitere Details: neue Abwasserleitungen und Bodenplatten, gedämmte Decken und Wandkonstruktionen, moderne Beleuchtung, energie- und wassersparende Edelstahlarmaturen in den neuen Sanitäranlagen. Ein Teil der neuen Räume soll beheizbar sein und mit einer Lüftungsanlage ausgestattet werden – auch für eine Nutzung des TSV Wennigsen.

„Wenn die Zuschüsse bewilligt werden, soll die Sanierung im September 2026 beginnen und im Juni 2027 abgeschlossen sein“, nennt Dankert das Ziel.

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