Viele kleine Spenden sollen eine große Hilfe werden
Unterstützung für das Familienzentrum Empelde: Mit der Aktion „100 x 100“ will die Diakoniestiftung Calenberger Land 10.000 Euro zusammenbekommen

Werben um Spenden: Nancy Hochwald (von links), Andrea Schink, Dieter Mockprang und Marianne Riecke. Foto: Uwe Kranz
Empelde. Das Familienzentrum Johannesgemeinde im Ronnenberger Stadtteil Empelde kommt bei seiner Zielgruppe gut an. Dienstags, also am besucherstärksten Wochentag, sind rund 120 Personen in den Räumen der Johannesgemeinde an der Hallerstraße aktiv. „Bei großen Aktivitäten ist es sogar manchmal schwierig, alle Leute im Gebäude unterzubringen“, erzählt die Koordinatorin Nancy Hochwahl. Bei der Finanzierung des Programms ist sie, neben öffentlichen Förderungen, auf Spenden angewiesen. Um dem zu begegnen, bringt die Calenberger Diakoniestiftung jetzt eine besondere Aktion auf den Weg: Bei „100 x 100“ sollen kleine Spenden bis Ostern 2026 mindestens 10.000 Euro zusammenbringen.

Die Calenberger Diakoniestiftung im Kirchenkreis Ronnenberg ist gegründet worden, um die diakonische Arbeit in ihrer Vielfalt nachhaltig zu sichern. Dies geschieht durch finanzielle Ausschüttungen an diakonische Einrichtungen im Bereich des Kirchenkreises, die Förderung von diakonischen Projekten, die auf aktuelle Herausforderungen antworten, sowie Zuwendungen zur Finanzierung von Personalkosten für bestehende und zukünftige diakonische Projekte und Einrichtungen.

Der Kirchenkreis Ronnenberg hat die Calenberger Diakoniestiftung mit einem Gründungskapital von 125.000 Euro ausgestattet. Das Kapital ist festgelegt, die Zinserträge fließen der diakonischen Arbeit zu. Über die Verwendung der Stiftungsmittel entscheidet das Kuratorium der Calenberger Diakoniestiftung, dem Personen aus dem gesamten Kirchenkreis angehören. Aktuell sind dies Superintendentin Antje Marklein, Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff, Brigitte Kumkar, Marianne Riecke, Dieter Mockprang und Andrea Schink. Gerade erst hat die Stiftung sechs Einrichtungen und Organisationen mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 4300 Euro unterstützt.

Zu den Nutznießern zählte auch das Familienzentrum Johannesgemeinde Empelde als Treffpunkt für Familien in der Region. Mit Beratungsangeboten, Kursen, Workshops und Freizeitaktivitäten fördert das Zentrum den Austausch zwischen Familien und stärkt das soziale Miteinander. Das Familiencafé bietet dienstags einen offenen Raum für Begegnungen, in dem sich Eltern und Kinder bis etwa zwölf Jahre regelmäßig treffen und austauschen können. Finanziell muss Hochwald allerdings stets „von Jahr zu Jahr“ denken – und das trotz einer Hauptförderung seitens der Region Hannover, wie sie erklärt. Spenden würden dazu genutzt, Eigenanteile von bis zu 20 Prozent an den Förderungen zu tragen. Auch neue Ideen und spezielle Bedürfnisse von Besuchern des Familienzentrums gelte es zu finanzieren. Außerdem erhielten auch viele Helfer Aufwandsentschädigungen. „Klassisches Ehrenamt zu finden ist schwer“, sagt Hochwald. Die jetzt initiierte Spendenaktion der Calenberger Stiftung zugunsten des Familienzentrums hat etwas von Crowdfounding: Gesucht werden 100 Personen (oder Gruppen), die einmalig 100 Euro für die Arbeit und zur Unterstützung des Familienzentrums spenden. Bis Ostern 2026 sollen auf diese Weise 10.000 Euro zusammenkommen. Dabei betont das Kuratorium, dass auch kleinere Spenden willkommen seien und sich auch mehrere Spender die 100 Euro teilen könnten. Allerdings muss aus Sicht der Initiatoren auch nicht bei 10.000 Euro Schluss sein.

Für Riecke ergibt sich zusätzlich die Möglichkeit, die Spende zu Weihnachten auf den Weg zu bringen. „Besser als unnütze Dinge, die nur rumstehen und verstauben“, findet die Kuratorin.

Info: Die Stiftung hat zu diesem Zweck ein Spendenkonto eingerichtet.

Kontoinhaber: Kirchenkreisamt Ronnenberg.

Kontonummer:

DE58 5206 0410 0006 6066 01. Verwendungszweck: 191143.

Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden.

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