Alle warten auf Fiona

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Die Besitzer von Fiona hätten dem TSV Groß Munzel einen guten Preis gemacht, sagt von Hugo. Doch die Sparte konnte die Anschaffungskosten selbst mit Unterstützung des gesamten Vereins kaum stemmen. Ein Vereinsmitglied sprang ein und schoss das Geld vor.

Inklusive benötigtem Zubehör wie Decken, Trense und Gamaschen kalkuliert der Verein mit Gesamtkosten von mindestens 6.500 Euro. Die versucht der Verein nun über die Crowdfunding-Seite GoFundMe teilweise reinzuholen. Die Zielsumme: 2.400 Euro. Spenden können auch auf das Vereinskonto des TSV Groß Munzel unter der IBAN DE19 2519 0001 6712 9374 08 mit dem Betreff „Fiona“ eingezahlt werden.

Vor einigen Tagen ist die Stute in Groß Munzel in ihrem neuen Zuhause auf dem Hof Wiedemann angekommen. „Die ersten vier Wochen soll sich Fiona erstmal einfinden“, sagt von Hugo. Danach werde sie zunächst allein an der Longe trainiert. Zuerst nur im Schritt, dann im Trab, später im Galopp. Erst danach dürften die Kinder aufsteigen. Turniere sind für Fiona ohnehin noch nicht möglich, denn Voltigierpferde müssen mindestens sieben Jahre alt sein, ehe sie bei Wettkämpfen starten dürfen. TSV Groß Munzels neues Votigierpferd Fiona werde bald sechs. Deswegen: „Derzeit und auch noch nächstes Jahr besuchen wir Holzpferdturniere“, erklärt von Hugo. Dabei werden die Übungen auf einem Holzpferd vorgeführt.

Das Schöne an dem Sport sei, dass die Kinder beim Voltigieren über sich hinauswachsen. Sie habe über die Jahre beobachtet, dass es meistens die Eltern seien, die mehr Angst hätten, sagt von Hugo. „Wenn Kinder Pferde mögen, dann wollen sie auch auf ihren Rücken.“

In den Gruppenstunden werde alles in der Gemeinschaft angegangen. Das Pferd werde gemeinsam vorbereitet, geputzt und hinterher zurück in den Stall gebracht. „Die Warteliste ist lang und wir könnten wohl auch den dreifachen zusätzlichen Spartenbeitrag verlangen und es fänden sich trotzdem genug Eltern, die ihn bezahlen würden“, berichtet von Hugo. Doch der Verein wolle allen Kindern die Möglichkeit zur Teilnahme offenhalten.

Das momentane Training mit den Kindern besteht nun vorerst weiter größtenteils aus Dehnungs- und Kraftübungen. Zwei kleine, private Ponys standen bisher zur Verfügung, damit die Kinder wenigstens noch ein bisschen Kontakt zu Pferden hätten. Nun warten alle darauf, dass Fiona zum Einsatz kommen darf.

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