Grundsätzlich sichert eine Anrufschranke wenig genutzte Bahnübergänge, die meist abseits liegen. Auch an der Dieselstraße in Bantorf sind die Schranken immer unten und werden nur bei Bedarf geöffnet. Heißt konkret: Wer die Gleise überqueren will, muss erst einmal an einem gelben Kasten an einem Hebel drücken und per Lautsprecher darum bitten, dass die Schranke geöffnet wird. Ein Bahnmitarbeiter im Stellwerk wird sich melden und mitteilen, ob man den Bahnübergang gefahrlos überqueren kann. Wer höflich ist, ruft nach dem Überqueren der Gleise noch mal an und sagt Bescheid, dass die Schranken wieder geschlossen werden können.
Über den Bahnübergang Dieselstraße, der an der Straßenkreuzung zur Laverastraße liegt, führe keine öffentlich gewidmete Straße, erklärt die Sprecherin der Bahn. Aus den aufgezeichneten Öffnungsvorgängen der Anrufschranke lässt sich rückverfolgen, dass der Bahnübergang so gut wie nicht mehr genutzt wird.
Die Stadt Barsinghausen teilt hier auch Zahlen mit: Demnach seien die Schranken in den Jahren 2022 und 2023 durchschnittlich nur ein- bis zweimal pro Tag per Anruf geöffnet worden.
Grundsätzlich ist Ziel der Bahn, die Anzahl der Bahnübergänge zu verringern, um die Sicherheit zu erhöhen, den Bahnverkehr zu beschleunigen und pünktlicher zu machen. Und Anrufschranken bedeuten zusätzlichen Aufwand, weil dafür ja auch immer ein Mensch am Ende der Leitung sitzen muss, um den Übergang auf Anfrage freizugeben.
Aus den genannten Gründen habe sich die Deutsche Bahn mit der Stadt Barsinghausen auf das Ziel verständigt, den Bahnübergang Dieselstraße aufzulösen, so die Sprecherin. Das bedeutet: Der Übergang werde zurückgebaut. Eine konkrete Zeitschiene, wann das passieren soll, kann das Unternehmen dabei auf Anfrage noch nicht nennen. Auch die Stadtverwaltung bestätigt: „Die Planungen der DB InfraGO befinden sich aktuell noch in der Grundlagenermittlung.“ Die Stadt rechnet mit einer endgültigen Schließung nicht vor 2028.
Die Bauarbeiten am Bahnübergang Barsinghäuser Bahnhof hätten derweil komplikationslos abgeschlossen werden können, teilt die Sprecherin der Bahn auf Nachfrage des Weiteren mit. Gute Nachricht darüber hinaus für alle Pendlerinnen und Pendler: „Es sind keine weiteren Maßnahmen mehr in diesem Jahr in Barsinghausen geplant“, so die Bahnsprecherin. Eine Umleitung für den Straßenverkehr ist dagegen weiterhin im Bereich des Barsinghäuser Bahnhofs ausgeschildert. Zu Behinderungen für Autofahrer kommt es vor dem Bahnhof nämlich nach wie vor wegen der Baustelle der Avacon, die im Bereich Berliner Straße/Deisterplatz eine Gashochdruckleitung erneuert. Noch bis Mitte Dezember komme es dort in der Folge zu Teil- und Vollsperrungen, kündigt der Energieversorger an.