Vor 87 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten im gesamten Deutschen Reich die Synagogen. Jüdische Gotteshäuser, Geschäfte und Einrichtungen wurden von organisierten Trupps in Brand gesetzt und zerstört. Tausende Jüdinnen und Juden wurden in dieser Nacht misshandelt, verhaftet oder getötet. Die Reichspogromnacht gilt heute als Auftakt zum systematischen Völkermord an den europäischen Juden.
Zu der Gedenkveranstaltung hatten die Stadt Ronnenberg, der Förderverein Erinnerungsarbeit (FER) und die Marie-Curie-Schule eingeladen. Nach den Ansprachen von Bürgermeister Marlo Kratzke und Schulleiter Kay Warneke sowie Beiträgen von Schülerinnen und Schülern legten die Teilnehmenden am Mahnmal für die jüdischen Opfer ein Blumengebinde nieder. Anschließend versammelten sich rund 70 Personen auf dem gegenüberliegenden Friedhof und lauschten einer Rede, verfasst von Elizabeth Cohen.Die Tochter des Ende August auf dem jüdischen Friedhof beigesetzten Ehrenbürgers Fritz Cohen schrieb unter anderem: „Angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus sind Eure Bemühungen besonders wichtig. Wir dürfen nicht länger schweigen.“