Das Besondere: Es wurde nicht nur eine Sängerin ausgewählt, sondern gleich drei Nachwuchstalente. Neben Lilly Lücke sind das Nina Tangermann (24) aus Letter, aufgewachsen in Winninghausen sowie Elisabeth Kugele (19) aus Hannover. Zunächst sollte es noch ein „Sing-Out“ zwischen den dreien geben, teilt Veranstalter Jörg Beese um. Doch aufgrund der Kürze der Zeit, der Herbstferien und anderen Umständen kam dann die Idee auf, die drei bei der großen Aufführung das Terzett – also eine musikalische Komposition für drei Stimmen – „Wer kann schon ohne Liebe sein“ singen zu lassen.
Die jungen Frauen üben bereits jede für sich, hatten aber auch schon Kontakt zueinander. „Vor dem Auftritt treffen wir uns natürlich noch und üben gemeinsam“, sagt Lücke.
Zum Theater kam Lilly Lücke damals übrigens durch Besuche der Deister-Freilicht-Bühne. „Ich war mit meiner Mutter immer bei den Vorstellungen und habe immer gesagt, dass ich da mitmachen möchte“, erzählt sie. Und irgendwann setzte sie sich dann durch – und ihre Mutter meldete sie an. „Mittlerweile ist das Team wie eine Familie für mich geworden.“ Lilly spielte unter anderem bereits bei „Peter Pan“ mit und war die blaue Fee bei „Pinocchio“. In diesem Jahr war sie sogar Teil beider Stücke: „Madagaskar“ und „Das Leben ist ein Fest“.
Und das kostet viel Zeit: „Viermal die Woche üben wir – und dann habe ich noch zweimal Gesangsunterricht“, sagt Lücke. Für die Zwölftklässlerin ist das aber alles machbar. „Wenn man für etwas brennt, nimmt man das in Kauf“, sagt sie. Einzige Voraussetzung: „Die Schule muss laufen – das ist die Absprache mit den Eltern“, sagt sie lachend.
Apropos Eltern: „Sie unterstützen mich immer, fahren mich überall hin und ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann“, sagt sie voller Stolz. Und auch die Großeltern seien „mächtig stolz“ auf ihre Enkeltochter.
Kein Wunder: Die 17-Jährige hat auch große Ziele für die Zukunft. „Ich möchte unbedingt Musicaldarstellerin werden und auf den Bühnen dieser Welt stehen“, sagt sie. Nach dem Abitur 2027 möchte sie genau das studieren.Doch bis dahin stehen die Stücke der Deister-Freilicht-Bühne und die Bascher Musicalnacht im Fokus. „Ich freue mich schon total auf den Auftritt“, sagt Lilly Lücke. Und genau dafür haben die stolzen Eltern natürlich auch schon Eintrittskarten gekauft, um ihre Tochter auch dieses Mal auf der großen Bühne unterstützen zu können.
Seit 2018 gibt es die Konzertreihe „Musicalnacht“, bei der Lieder aus Musicals der vergangenen 90 Jahre gebracht werden. Die 1. Bascher Musicalnacht findet am Sonnabend, 15. November, um 20 Uhr in der Aula des Schulzentrums statt. Das Prinzip: Drei gestandene Profis sind im Einsatz, in Barsinghausen werden das Nigel Casey, Lucius Wolter und Mats Visser sein. Dazu hatten dann alle Interessierten die Möglichkeit, sich auf freie Plätze zu bewerben, welche nun durch die drei jungen Frauen belegt sind. Gesungen werden insgesamt 30 Songs. Karten gibt es für 35 Euro im Internet auf www.reservix.de und am Bücherhaus am Thie.