Zuerst hieß es, dass keine Patienten von der Sperrung betroffen wären, da es sich um ein reines Verwaltungsgebäude handele. Ganz so ist es aber offenbar nicht, denn die ambulante Praxis der Physiotherapie des Klinikums befindet sich ebenfalls hier; die Behandlungen in den Räumen mussten eingestellt werden.
Das KRH bestätigt dies. Es sei richtig, dass in dem Verwaltungsgebäude auch Räume für Physiotherapie genutzt worden seien, heißt es. „Nach der Entscheidung, das Gebäude vorsorglich nicht weiter zu nutzen, wurden alle dortigen Angebote kurzfristig verlegt“, sagt die Sprecherin. Anwendungen für stationäre Patientinnen und Patienten sowie Kurse, beispielsweise für Schwangere, finden derzeit im Klinikum Robert Koch statt. Ambulante Patientinnen und Patienten wiederum seien informiert worden, sie sollen ihre Behandlungen vorübergehend in anderen Praxen fortsetzen.
So einfach scheint das aber nicht zu sein. „Patienten erhalten nur unter Schwierigkeiten Termine bei den Physiotherapiepraxen im Ort, weil die alle ausgelastet sind“, sagt eine Betroffene.
Laut Sprecherin arbeitet das KRH intensiv daran, den Schaden zu beheben. Aktuell werde gemeinsam mit dem Gutachter geprüft, welche Maßnahmen erforderlich seien, um das Gebäude wieder sicher nutzen zu können. Ein konkreter Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Betriebs stehe aktuell aber noch nicht fest – es werde an einer schnellstmöglichen Lösung gearbeitet, teilt die KRH-Sprecherin mit.
Bei einer routinemäßigen Kontrolle von Einrichtung und Technik des Verwaltungsgebäudes wurden Risse in der Fassade festgestellt. Der hinzugezogene Statiker hat daraufhin Mängel an der Hauswand festgestellt. Daraufhin wurde entschieden, dass das Gebäude vorerst nicht mehr genutzt werden darf. Ein Zusammenhang mit den derzeitigen Bauarbeiten des Ersatzneubaus, der am Gehrdener Krankenhaus errichtet wird, besteht nicht.