Container für Ronnenberg, Weetzen und Empelde
Die fünf Grundschulen der Stadt Ronnenberg bereiten sich auf die Ganztagsbetreuung vor

Mehr Hortgruppen: Am Mühlenrär in Ronnenberg soll ein weiterer Hort­container aufgestellt werden.Foto: Stephan Hartung
Ronnenberg. Es ist eine große Kraftanstrengung für die Kommunen: Ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt bundesweit ein Rechtsanspruch für Grundschüler und -schülerinnen auf Ganztagsbetreuung. Für Städte und Gemeinden heißt das, die Grundschulen auf die neue Aufgabe vorzubereiten. Vielfach bedeutet dies umfangreiche Bauarbeiten und hohe Investitionen. Die Ronnenberger Verwaltung hat dem Rat jetzt einen aktuellen Planungsstand vorgelegt. Daraus geht hervor, dass der Ganztagsanspruch an den fünf Schulstandorte der Stadt unterschiedlich umgesetzt werden soll.

Für Eltern interessant: An gleich drei Standorten plant die Stadt, Container für die Nachmittagsbetreuung zu nutzen. In Ronnenberg, Weetzen und an der Theodor-Heuss-Schule (THS) in Empelde wird die Erweiterung der Schulen nicht rechtzeitig fertig werden. Das erfordert die Nutzung von Übergangslösungen. Während die Verwaltung die derzeit vorhandenen Container an der THS als „ausreichend“ ansieht, soll in Ronnenberg am Hortcontainer Mühlenrär ein weiterer Containerbau errichtet werden. Der Container für die Grundschule in Weetzen soll auf dem künftigen Pausenhof seinen Platz finden.

Auch bei der Herangehensweise an die Ganztagsbetreuung gibt es unterschiedliche Planungen für die verschiedenen Standorte. Während die neu gebaute Grundschule Auf dem Hagen – wie die THS in Empelde – bereits seit 2024 den Betrieb als Ganztagsschule regulär aufgenommen hat, bleibt die Zwergschule in Benthe bis auf Weiteres eine sogenannte Verlässliche Grundschule mit einem nachmittäglichen Hortbetrieb. Dieser wird ab 2026 dann für alle Kinder angeboten.

Ähnlich sieht die Planung zunächst für Weetzen aus. Allerdings gilt das dort mit einem festen Enddatum – mit der Fertigstellung der geplanten neuen Grundschule. Die aktuelle Beschlussvorlage sieht dafür das Jahr 2029 vor, falls es zu keinen nennenswerten Verzögerungen im Bau kommt.

An allen vier noch ausstehenden Standorten rechnet die Verwaltung mit einer Ganztagsnachfrage von jeweils etwa 85 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Dem angepasst sind auch die Planungen für eine größere Anzahl an Hortgruppen für die Übergangszeit. In Ronnenberg und an der THS soll sie bis 2029 nach und nach zurückgehen. In Weetzen soll das Hortangebot mit der Eröffnung des Neubaus abgeschafft, in Benthe bis auf unbestimmte Zeit weitergeführt werden.

Die Rückführung der Anzahl an Hortgruppen in Ronnenberg und an der THS geht einher mit der schrittweisen Einführung der Ganztagsschule von Sommer 2026 an. Zunächst soll an diesen Schulen jeweils der erste Jahrgang ins neue Schulsystem starten. Jedes weitere Jahr folgt ein weiterer Jahrgang, bis 2029 die ganze Schule im Ganztagsbetrieb arbeitet – in der Hoffnung, dass die Erweiterungs- und Umbauarbeiten dann jeweils abgeschlossen sind.

Während die Stadt für die Nachmittagsbetreuung in Benthe auch künftig auf die Hortinitiative Villa Kunterbunt setzt, soll nach aktuellem Stand in Ronnenberg und an der THS die Venito, Diakonische Gesellschaft für Kinder, Jugendliche und Familien gGmbH, als Kooperationspartner für den Ganztagsbetrieb gewonnen werden. Für Weetzen gibt es diesbezüglich noch keine Planung.

Gleiches gilt für einen potenziellen Caterer, der den Mädchen und Jungen mittags ein Menüangebot machen soll. An den Standorten Ronnenberg und THS soll dazu im ersten Quartal 2026 eine Ausschreibung starten.

Da die Gesamtplanungen für die vier Standorte, an denen die Ganztagsbetreuung noch nicht umgesetzt wird, komplex ist, will sich die Verwaltung in dem entsprechenden Prozess immer wieder die Zustimmung des Rates einholen. Dem jetzt vorgelegten Stand der Vorbereitungen haben die Fraktionen geschlossen zugestimmt.

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