Schon zwei Tage vor der finalen Vorstellung des Familienmusicals „Madagascar“ präsentierte die Deister-Freilicht-Bühne rekordverdächtige Zahlen: Zu den insgesamt 30 Aufführungen der Saison 2025 seien insgesamt mehr als 24.000 Gäste gekommen, nahezu genau so viele wie an den 39 Spieltagen im Vorjahr, berichtete Großestrangmann.
Gespielt wurden in diesem Sommer die Stücke „Madagascar“ und die Komödie „Das Leben ist ein Fest“. Außerdem trat das Ensemble auch noch viermal vormittags für Kindertagesstätten und Schulkinder auf. Gastgeberin war die Bühne im Juli für eine Barsinghäuser Musical-Night sowie im August für ein Frank-Sinatra-Tribute-Konzert.
Vor der Abschlussaufführung zeichnete sich mit bereits mehr als 24.000 Saisongästen auch ein Rekordergebnis ab. Zur Einschätzung: Im Jahr 2023 hatte die Deister-Freilicht-Bühne mit rund 24.330 Besucherinnen und Besuchern die erfolgreichste Spielzeit seit der Vereinsgründung vor 94 Jahren hingelegt. Für die Vorführungen auf der Bühne im Naturidyll an der Ludwig-Jahn-Straße stehen insgesamt 744 Plätze zur Verfügung. „Auch in diesem Jahr gab es oft ausverkaufte Vorstellungen“, sagte Großestrangmann. Die durchschnittliche Auslastung der Plätze habe in der abgelaufenen Spielzeit bei rund 90 Prozent gelegen.
Als Grund für den Erfolg nannte der stellvertretende Vorsitzende unter anderem die gut abgestimmte Programmauswahl: „Die Stücke haben Familien, Kinder, Erwachsene und Jugendliche angesprochen.“
Auch der gute Ruf des Ensembles ist offenbar ein Gästemagnet. „Wir werden wahrgenommen als Amateure, die professionell und mit viel Spielfreude gute Unterhaltung bieten“, sagte Großestrangmann. Ein Theaterbesuch, verbunden mit dem Naturerlebnis rund um die Bühne, spreche viele Menschen an und eröffne einem großen Publikum die Welt des Theaters. Geholfen habe dem Ensemble dabei in diesem Jahr auch das Fitnessstudio Elan, weil es mehrfach für Tanzproben und Choreografietraining den Saal zur Verfügung gestellt habe.
Fleißarbeit steht schon in Kürze wieder an: Das Programm für die Sommersaison 2026 - wieder von Pfingsten bis September – steht fest. Gespielt werden wieder drei Stücke. Nur in diesem Jahr hatte Regisseurin Renate Rochell eine künstlerische Pause eingelegt. Sie ist jetzt wieder dabei und wird den Theaterklassiker „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal inszenieren. Es handelt vom Sterben eines reichen Mannes. „Wir werden das Drama in ein modernes Gewand packen“, kündigte Großestrangmann an. Die Inszenierung werde „spannend und mitreißend“.
Regisseurin Elisabeth Frank ist es, die im nächsten Jahr nach einer Buchvorlage des Autors Sebastian Fitzek das Stück „Der erste letzte Tag“ auf die Bühne bringen wird. Auch die Bühnenfassung soll zeigen, was geschieht, wenn zwei Menschen einen Tag verbringen, als wäre es ihr letzter. „Das ist eine herzerwärmende Geschichte mit viel Spaß und Lebensfreude“, so Großestrangmann.
Bei dem Familienstück der nächsten Spielzeit ist schon der Titel eine Unterhaltungsgarantie: Regisseurin Delphine Hindemitt wird eine Bühnenfassung des Walt-Disney-Klassikers „Das Dschungelbuch“ inszenieren. Erzählt wird ursprünglich die Geschichte des Findelkindes Mogli, das vom Panther Baghira im Dschungel gefunden und bei einer Wolfsfamilie untergebracht wird. „Wir haben eine wundervolle Fassung mit toller Musik gefunden“, berichtete Vereins-Vize Großestrangmann.
„Es ist ein vielschichtiger Mix mit Stücken für jede Zielgruppe“, sagte Großestrangmann über das neue Programm. Die Auswahl sei wie immer ein monatelanger Prozess mit dem Vorstand und Regisseuren gewesen. Im November sollen die Castings für die Rollen beginnen. Ab Dezember starte die Planung für Bühnenaufbau, Technik und Kostüme. „Gleichzeitig sollen die Proben beginnen – im Durchschnitt an zwei Tagen und insgesamt rund fünf Stunden pro Woche“, berichtete Großestrangmann. Geplant seien wieder etwa 30 bis 40 Spieltage. Der Vorverkauf soll im Februar beginnen. Für Juli ist auch als Gastgeber eine Neuauflage der Musical-Night geplant.
Interessierte Neuzugänge für die Bereiche Ensemble, Technik, Werkstätten und Veranstaltungsorganisation erhalten weitere Informationen auf der Internetseite:
www.deister-freilicht-