„Die vergangenen
zwei Jahre waren turbulent“
Der Fuchsbau hilft trauernden Kindern – und ist als eigenständiger Verein
mit vergrößertem Leitungsteam nun neu durchgestartet.

Der neue Fuchsbau-Vorstand: Dirk Neuber (von links), Mirko Albert, Gundula Albert-Wagner, Yvonne Müller-Laubsch, Beate Schwarm und Angela Behrens.Foto: privat
Barsinghausen. Es war kein einfacher Schritt für den Fuchsbau: Nach der Ausgliederung aus dem ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“ stand die Kinder- und Jugendtrauerarbeit in Barsinghausen fast vor dem Aus. „Die vergangenen zwei Jahre waren turbulent, denn nach der Trennung musste von uns alles neu aufgebaut werden“, sagt Mirko Albert, der neue Fuchsbau-Vorsitzende.

Der mittlerweile als gemeinnützig anerkannte neue Verein habe ein Dach über dem Kopf gebraucht, eine Satzung, Fördermitglieder und ausgebildete Ehrenamtliche, die in der Kinderbetreuung engagiert sind. „Und nicht zuletzt ein eigenes Konto, da wir nun komplett von Spenden abhängig sind“, sagt Albert. Denn Trauerarbeit sei in Deutschland ausschließlich spendenfinanziert. „Und ebenso versteht es sich von selbst, dass wir für unsere Hilfe keinen Trauernden zur Kasse bitten.“

Zukünftig wird der Fuchsbau-Verein von Albert, dessen Stellvertreter Dirk Neuber und Schatzmeisterin Beate Schwarm geleitet. Unterstützung im Vorstand gibt es von Schriftführerin Yvonne Müller-Laubsch sowie den Beisitzerinnen Gundula Albert-Wagner, Angela Behrens und Andrea Meyer.

Inzwischen betreut der Fuchsbau in seinem Lebenshaus an der Barsinghäuser Hinterkampstraße wieder mehr als 50 Kinder und Jugendliche, die mit dem Tod eines nahestehenden Menschen konfrontiert sind. Die Gruppen- und Einzelbegleitung wird unterstützt von knapp zwei Dutzend ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen und -begleitern. Wie wichtig die Arbeit ist, macht der Vereinsvorstand auch daran fest, dass der Einzugsbereich deutlich über Barsinghausen hinaus reiche. Die Kinder und Jugendlichen kämen teils aus mehr als 20 Kilometern Entfernung.

Auch Fuchsbau-Gründerin und Koordinatorin Erika Maluck konnte der Verein inzwischen wieder einstellen, die nun stundenweise auch von Gaby Neuber in der Leitung unterstützt wird. „Somit steht der organisatorische Rahmen für die Fortsetzung der bewährten Trauerarbeit des Fuchsbaus“, sagt Albert. Da Maluck allerdings auf den Ruhestand zugeht, sucht der Verein baldmöglichst eine weitere qualifizierte Koordinatorin.

Darüber hinaus plant der Verein auch, im nächsten Frühjahr wieder einen Grundkurs für Neueinsteiger in die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen anzubieten. Wer Interesse hat an diesem Ehrenamt, könne sich bereits jetzt beim Fuchsbau vormerken lassen.

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