Wenn es Spaß macht, sich zu verirren
Das Maislabyrinth der Familie Kreye in Northen ist eröffnet. Dort ist ein guter Orientierungssinn gefragt.

Eröffnet: Lutz Kreye (rechts) und seine Freundin Annika Witte freuen sich auf zahlreiche Besucher und Besucherinnen.Foto: Heidi Rabenhorst
Norten. Abbiegen oder geradeaus? Wer sich auf das Maislabyrinth der Familie Kreye einlässt, steht vor vielen kleinen, aber entscheidenden Fragen. Seit dem 17. Juli lädt der grüne Irrgarten an der Hannoverschen Straße im Gehrdener Ortsteil Northen die Besucherinnen und Besucher mit seinem rund drei Kilometer langen Wegenetz zum Suchen, Staunen und Rätseln ein.

Mit viel Hingabe und handwerklichem Geschick hat Lutz Kreye, der im Frühling den elterlichen Betrieb von Gundula und Rudolf Kreye übernommen hat, auf einer Fläche von über zwei Hektar unweit des Hofes ein Labyrinth im Maisfeld geschaffen. Bereits im April wurde ausgesät – als die Pflanzen etwa zehn Zentimeter hoch waren, ging es an die eigentliche Arbeit: Der Junglandwirt stieg dafür auf den Traktor, um mit einer Fräse das verzweigte Wegesystem mit zahlreichen Sackgassen anzulegen.

Die Inspiration für das Design holt sich die Familie im Internet, doch jedes Jahr sieht der Irrgarten anders aus. „Wir gestalten die Wege immer neu“, betont Lutz Kreye. Inzwischen ist es die zehnte Saison, in der das Labyrinth Gäste aus nah und fern anlockt. Die Premiere war vor 16 Jahren. „Zwischendurch haben wir mal eine Pause eingelegt“, fügt der 27-Jährige hinzu.

Ein guter Orientierungssinn ist auch gefragt, wenn Besucher die drei Überraschungsstationen im Labyrinth entdecken wollen. Besonders beliebt ist der Aussichtsturm, der am Rande des Irrgartens einen weiten Blick über das Calenberger Land bis zum Benther Berg eröffnet. Zwei weitere Stationen bieten besondere Fotomotive und Unterhaltung: Kinder und Erwachsene können in einer Jagdhütte Platz nehmen oder sich an der sogenannten „Rodeo-Station“ austoben – einer großen Holz-Kabeltrommel, die an elastischen Bändern befestigt als Schaukel dient.

Zudem haben Gäste die Möglichkeit, einen Quiz-Fragebogen rund um das Thema Landwirtschaft auszufüllen. Die Masterfrage dreht sich in diesem Jahr darum, welche Form das Maislabyrinth hat. Verloren geht im Labyrinth übrigens niemand: Am Eingang kann per QR-Code ein Lageplan aufs Smartphone geladen werden. Dieser zeigt das von einer Kameradrohne aufgenommene Wegesystem aus der Vogelperspektive.

Das Maislabyrinth ist ein Angebot mit Herz – und Vertrauen. Am Eingang gibt es keine klassische Kasse, sondern eine sogenannte „Vertrauenskasse“, in die der Eintrittspreis passend eingeworfen wird. Auch eine kontaktlose Bezahlung per PayPal ist möglich.

Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene ab 16 Jahren, Kinder zwischen drei und 15 Jahren zahlen 3 Euro. Besonders lohnenswert ist das Familienticket: Zwei Erwachsene mit beliebig vielen Kindern zahlen gemeinsam nur 10 Euro.

Kinder unter zehn Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen hinein, Hunde sind erlaubt, müssen aber an der Leine geführt werden. Geöffnet ist das Maislabyrinth täglich von 9 bis 19 Uhr – bis zum Abschluss der Maisernte im Oktober. Informationen zur Anfahrt oder zum Gelände, finden Interessierte im Internet unter hofkreye.de. Erstmals wird das Maislabyrinth an Halloween, 31. Oktober, zur Bühne für ein schauriges Spektakel: Es verwandelt sich in ein stimmungsvoll dekoriertes Grusellabyrinth. Für das Halloween-Event gibt es zwei verschiedene Angebote, für die bereits jetzt Tickets unter halloween-labyrinth.de erhältlich sind. Am Nachmittag findet das „Maze Soft“ statt – ideal für Familien mit Kindern ab zehn Jahren.

Das„Maze Hardcore“ – für Mutige ab 16 Jahren – beginnt um 20 Uhr. Der Irrgarten wird dann in düstere Farben getaucht und mit gruseligen Dekorationen ausgestattet. Überall lauern unheimliche Gestalten und überraschende Effekte.

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