Die frühere Nutzung – das war der Bildungsanbieter Labora, der das Café seit Anfang 2024 betrieb und das Projekt aufgebaut hatte. „Es handelte sich um eine Fördermaßnahme des Jobcenters, die aus Kostengründen dann nicht verlängert wurde“, sagt Pascal Vogel, Betriebsleiter der ebenfalls von Labora geführten Jugendwerkstatt in Barsinghausen auf Anfrage. Umso größer ist auch dort die Freude, dass es nun weitergeht. „Besonders zum Ende unserer Zeit hat sich das Projekt als wichtige Anlaufstelle etabliert“, sagt Vogel. „Es ist klasse, dass die Stadt das übernommen hat.“
Dem kann Tim-Christoph Meyer nur zustimmen. Er ist als Straßensozialarbeiter der Stadt Barsinghausen Teil des Projektes. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen einen Ort der Vernetzung haben.“
Zwar gebe es in der Stadt Jugendtreffs, doch bei „Junges Basche“ geht es mehr um die Arbeit mit den Jugendlichen und spezielle Unterstützungsangeboten. „Letztens kam zum Beispiel ein junges Mädchen, das Probleme in der Schule hat. Hier konnten wir ungestört darüber reden“, sagt Meyer.
Hier, das sind mehr als 100 Quadratmeter in der Bahnhofstraße 11. Der Gedanke ist, eine Begegnungsstätte für junge Menschen bis 27 Jahre zu schaffen. Sie soll eine Anlaufstelle bei Problemen sein, die jungen Menschen sollen eingebunden werden und gerne ihre Freizeit dort verbringen.
Schon bald soll der Café-Charakter noch deutlicher werden. Und zwar vorne im großen, offenen Eingangsbereich. Hier soll in den kommenden Wochen eine Kaffeemaschine stehen. In der angrenzenden Küche mit großem Tisch kann gemeinsam gekocht werden, ein kleiner Raum ist für persönliche Gespräche gedacht. Komplett eingerichtet ist all das noch nicht. „Wir wollen, dass die Jugendlichen das in den kommenden Wochen mitgestalten“, sagt der Straßensozialarbeiter.
Ziel ist es, einen Wochenplan zu erstellen, in dem verschiedene Anbieter, wie die Erziehungsberatungsstelle oder der Waldhof feste Zeiten haben, um ihre Angebote zu platzieren. Bereits jetzt gibt es einen ersten Sommerplan, in dem Tim-Christoph Meyer beispielsweise jeden Montag zwischen 12 und 18 Uhr unter dem Titel „Wir sind da – Offenes Ohr“, für die Jugendlichen Ansprechpartner im Café ist. Ab 18 Uhr übernimmt sein Kollege Arwid Wolter mit „This is me“ für Jugendliche ab 14 Jahren, wo es unter anderem um Selbstfindung geht.
Am Dienstabend trifft sich das Jugendparlament mit Arwid Wolter. Am Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr ist der Waldhof mit dem Projekt „2. Chance“ da. Dabei handelt es sich um ein regelmäßiges Angebot für Schulverweigerer, die hier Unterstützung bekommen.
All das befindet sich noch im Aufbau und wird regelmäßig erweitert. „Wir denken dabei auch an einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen“, sagt Karwath. Weitere Informationen zu dem Programm gibt es auch bei Björn Wende, Leiter des Amts für Jugendpflege bei der Stadt Barsinghausen, unter Telefon (05105) 7742334 oder per E-Mail an bjoern.wende@stadt-barsinghausen.de.