In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses erläuterte die Stadt die Pläne. Demnach wurde als Standort der Sportplatz ausgewählt. Wegen der Brandschutzrichtlinien sei ein Mindestabstand von sechs Metern zu weiteren Gebäuden vorgeschrieben, berichtete Matthias Wuttig, Leiter des Gebäudewirtschaftsamts. Der Schulhof scheide wegen einer geplanten Sanierungsmaßnahme aus.
Deshalb sollen auf der Sportplatzwiese zwei bis drei Container aufgestellt werden – mit Eingangsbereich, Flur und Garderobe. „Die Klassenräume werden jeweils rund 70 Quadratmeter groß sein“, sagte Wuttig. Es sei nicht notwendig, ein Fundament zu gießen, stattdessen würden Fundamentnägel zur Verankerung verwendet.
In der kommenden Woche soll die Ausschreibung veröffentlicht werden – mit einer verkürzten Frist. „Damit die Container pünktlich zur Verfügung stehen“, so Wuttig. Die Stadt werde die Container kaufen, um sie für andere Schulen zur Verfügung zu stellen, sobald sie an der AGS nicht mehr benötigt würden.
Schulleiterin Birgit Geyer äußerte allerdings Kritik: Sie habe sich die geplanten Containermodelle an der Ernst-Reuter-Schule angeschaut. Es seien Klassenräume ohne Waschbecken. „Das ist aber ein Muss“, so die Rektorin. Wegen der Nähe zu einem Sandkasten sei auch ein Container erforderlich, der eine Art Vorraum biete, damit nicht der Sand in die Klassenräume getragen werde. Und: „Um einen Nachhall zu verhindern, ist Schallschutz nötig“, sagte Geyer. „Wir werden diese Räume in den nächsten Jahren dringend brauchen, deshalb sollten lieber nur zwei Container mit einer höheren Qualität angeschafft werden“, schlug die Rektorin vor.
Verwaltungsmitarbeiter Wuttig versicherte: „Wir werden tun, was möglich ist.“ Stadtbaurat Tobias Fischer berichtete aber: Der Zeitplan sei zu knapp, um Wasseranschlüsse einzuplanen. Möglicherweise könne mit einem Sanitärcontainer nachgebessert werden. Der Standort der mobilen Bauten befinde sich allerdings auch in der Nähe der Sanitäreinrichtungen. „Wir müssen froh sein, wenn wir so schnell überhaupt Container bekommen – und wir müssen im Budget bleiben“, so Fischer. Was dann am Ende auf der Fläche steht, bleibt also abzuwarten.