Mit der Abreise seiner rund 100.000 Gäste ging der Kirchentag am 4. Mai in Hannover zu Ende. Für die Johanniter aus verschiedenen Verbänden des Bundesgebiets war der Einsatz auch dieses Mal Ehrensache: Mehr als 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter und ihrer verbandseigenen Johanniter-Jugend waren vor Ort und sorgten im Sanitätsdienst, in den Fahr- und Begleitdiensten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie in der Kinderbetreuung für das Wohl und die Versorgung der Gäste – rund 10.000 Helferstunden kamen dabei zusammen.
An jedem Tag waren auch die Ronnenberger Johanniter aktiv dabei. Niklas Tracht, Leiter Sondereinsatzdienst, ist mit dem Einsatz seiner 19 Ehrenamtlichen zufrieden. „Wir hatten keine Ausfälle, alles lief gut.“ Sowohl auf dem Messegelände, aber auch in der City von Hannover waren die Ronnenberger aktiv. Mit ihrem Engagement waren die Ronnenberger Teil des Gesamteinsatzes der JUH.
„Als Johanniter erleben und verstehen wir uns als zuverlässigen Teil der Kirchentagsbewegung und tragen immer wieder sehr gern zum Gelingen des Deutschen Evangelischen Kirchentags bei“, sagte Thomas Mähnert, der sich als Mitglied des Bundesvorstandes der JUH ausgiebig vor Ort informierte. Das diesjährige Motto „Mutig – stark - beherzt“ sei zudem in der täglichen Arbeit der Ehrenamtlichen zu erleben. Mähnert: „Entsprechend freuen wir uns, dass wir mit den vielen Tausend Besuchenden gemeinsam dieses große Fest des Glaubens feiern und sie unterstützen konnten.“
Insgesamt rund 1000 Fälle zählten die mehr als 130 Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes, in denen sie Erste Hilfe leisteten. Thorsten Ernst, Projektleiter für die Johanniter auf dem Kirchentag und Mitglied der Einsatzleitung fasst zusammen: „Die sommerlichen Temperaturen waren der Grund für einen Großteil der medizinischen Versorgungen, hier gab es insbesondere Mittwoch und Donnerstag einen erwartbaren Anstieg. Zumeist handelte es sich um Kreislaufbeschwerden.“ „Dazu kamen noch leichtere Verletzungen wie Verstauchungen, die wir ebenfalls direkt an den Unfallstellen versorgen konnten.“ Krankentransporte in die umliegenden Krankenhäuser gab es nur vereinzelt.
Der Johanniter-Fahrdienst leistete mit seinen 54 Fahrzeugen und 113 Helfenden mehr als 300 Fahrten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und machte auch vor dem Bordstein nicht Halt: Von dort begleiteten rund 170 Helfende der Johanniter-Jugend die Gäste bei Bedarf zwischen Unterkunft und an den Veranstaltungsorten sicher ans Ziel. Unterstützt wurden 65 Gäste mit unterschiedlichen Einschränkungen.
Die Johanniter-Jugend sicherte zudem von Donnerstag bis Sonnabend für 120 Kinder die Betreuung auf dem Messegelände. Dort aktiv war auch die Ronnenberger Ortsjugendleiterin Saskia Kulhawy, gemeinsam mit fünf weiteren Mitgliedern der Ortsjugendgruppe im Ortsverband Deister. „Wir haben die Kinder betreut; inklusive Mittagessen. Es gab für sie Zeit zum Spielen, Vorlesen oder Basteln.“
„Wir sind mit dem Einsatz sehr zufrieden“, sagt Ernst. „Die Zusammenarbeit aller Johanniter aus verschiedenen Verbänden hat reibungslos funktioniert. Und das Engagement aller Helfenden an diesen fünf Tagen war beeindruckend. Auch wenn es kurzfristig zu Einsatzspitzen oder besonderen Einsatzsituationen kam, konnten wir diese sehr gut meistern.“