Grund für die Sperrung ist die Sanierung des Radwegs zwischen Großgoltern und Bad Nenndorf, welche Ende März begonnen hat. Derzeit finden die Arbeiten des ersten Bauabschnitts zwischen der A2-Anschlussstelle Bad Nenndorf und dem Bahnübergang Bantorf statt, welche eine Sperrung auf der Bundesstraße mit sich zieht. Im Rahmen dessen werden auch Spurrinnen beseitigt.
„Besonders auffällig sind die langen Wartezeiten, die durch nicht angepasste Ampelphasen entstehen“, sagt Brückmann. Und das mit Folgen: Brückmann arbeitet als Physiotherapeut in Barsinghausen und macht auch Hausbesuche. „Pflegedienste, Rettungskräfte, Physiotherapeuten und andere mobile Dienstleister verlieren durch die aktuellen Verkehrsbedingungen wertvolle Zeit“, sagt er.
Das ziehe sowohl wirtschaftliche Folgen als auch Einschränkungen in der Patientenversorgung nach sich. Er und seine Kollegen hätten zeitliche Vorgaben, die so nicht eingehalten werden können. Zudem hätten manche Patienten Anschlusstermine oder der Pflegedienst ist dann schon da und muss warten, bis er mit seiner Arbeit beginnen kann.
„Einschränkungen bei einer solch stark frequentierten Straßen sind nicht zu vermeiden“, teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr auf Anfrage mit. Im Vorfeld seien umfangreiche Abstimmungen mit der Landesbehörde, der Verkehrsbehörde, der Stadt Barsinghausen, der Straßenmeisterei Wennigsen und der Polizei getroffen worden, um die verkehrlichen Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren. „Die Landesbehörde beobachtet die Situation vor Ort fortlaufend und wird bei Bedarf zeitnah reagieren“, sagt Pressesprecher Martin Klose.
Dafür hat es bislang scheinbar keine Gründe gegeben. Brückmann kritisiert nicht nur – er macht auch Vorschläge. Die „temporäre Einrichtung einer doppelten Abbiegespur von Bantorf aus auf die B65, um den Verkehrsfluss gezielt zu entlasten und Engpässe zu vermeiden“ wäre seiner Ansicht nach ein Lösungsansatz.
Er appelliere an die zuständigen Behörden, diese Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen. „Nur so kann eine funktionierende Erreichbarkeit und Versorgung in der Region auch während der Bauarbeiten sichergestellt werden“, macht Brückmann deutlich.
Etwas besser wird es eventuell im zweiten Bauabschnitt zwischen Bantorf/Dieselstraße und dem Kreuzungsbereich B 65/K 244, Abzweig Winninghausen/Hohenbostel. „Der Verkehr wird dann trotz halbseitiger Sperrung mithilfe einer mobilen Ampel wechselseitig in beide Richtungen aufrechterhalten“, teilt Pressesprecher Klose mit.
Der Start des dritten und letzten Bauabschnittes zwischen der L 392 (Rehbrinkstraße) und Großgoltern ist für den 2. Juni geplant. Hier ist erneut eine Sperrung geplant. Die Auf- und Abfahrten auf die A2 sind von diesem Bauabschnitt ebenfalls nicht betroffen. Das Ende der Arbeiten ist für den 11. Juli vorgesehen.