Barsinghausen. Rosemarie Richter und Christa Cotte waren mal beruflich Kolleginnen. Und das sind sie jetzt im Ehrenamt auch weiterhin, wenn auch am anderen Ort. Beide sind an drei Vormittagen im Marienstift als Freiwillige tätig, Cotte seit 15 Jahren, Richter noch weit länger. Und noch eine Gemeinsamkeit haben beide: Sie wurden in diesem Jahr 80 Jahre alt.

„Dieses Ehrenamt ist für uns als Team und für die Bewohnerinnen sehr wichtig“, sagt Elena Kerbs, Leiterin des Marienstifts an der Schillerstraße in Barsinghausen. Deshalb habe sie die beiden runden Geburtstage der ehrenamtlich Tätigen zum Anlass genommen, diese zu ehren. „Sie leisten hier eine sehr wertvolle Arbeit“, sagt Kerbs.

Richter, von allen Rosi genannt, kam zunächst für den Ambulanten Hospizdienst Aufgefangen ins Haus, begleitete im Marienstift sterbende Menschen. „Für Aufgefangen war ich in verschiedenen Altenheimen, auch in Wennigsen oder Ronnenberg tätig, aber durch die Begleitung im Marienstift blieb ich hier dabei, bin seitdem dreimal in der Woche im Haus“, erzählt sie. Montags beginnt die Woche mit Gymnastik, dienstags steht Gedächtnistraining auf dem Programm und mittwochs wird Bingo gespielt.

Cotte ist ebenfalls an diesen Vormittagen vor Ort und besucht dann aber vor allem einzelne Bewohnerinnen und Bewohner, geht bei schönem Wetter auch mit ihnen in den Garten oder spazieren, unterhält sich mit einer kleinen Gruppe oder sitzt auch bei Sterbenden am Bett. Beide geben viel im Ehrenamt, sagen sie, aber das Ehrenamt gibt ihnen auch selbst viel zurück.

So sei die Freude bei den Bewohnerinnen und Bewohnern spürbar, wenn sie ins Haus kommen. Besonders gern, so ergänzt Richter, singen die Gäste in ihren Vormittagsrunden. Als aktive Chorsängerin aus Eckerde fördert sie das besonders.