In Ronnenberg ist das Bebauungsplanverfahren inzwischen abgeschlossen. Die aktuellen Planungen sehen dennoch vor, dass erst Ende 2027 mit dem Bau begonnen werden soll. Für die Inbetriebnahme des neuen Betriebshofes gibt Regiobus demnach das Jahr 2030 an. Auf insgesamt 77.000 Quadratmetern sollen bis dahin neben Fahrzeughallen und Verwaltung auch eine Werkstatt und eine Wasserstofftankstelle entstehen. Erste Planungen gingen von einer Fertigstellung im Jahr 2027 aus.
Neben den rund 1,4 Millionen Euro geringerer jährlicher Betriebskosten für die eingesparten Leerkilometer erwartet Regiobus weitere Synergieeffekte aufgrund der Zusammenlegung zweier Standorte zu einem. Auch der Bau einer neuen Straßenmeisterei der Region auf derselben Fläche soll Nutzungsverbesserungen bringen. Andersherum könnte auch die Straßenmeisterei durch die Nutzung des auf dem Betriebshof anfallenden Regenwassers Kosten sparen, heißt es in der Vorlage.
Eine Doppelnutzung soll auch die Park-und-ride-Anlage erhalten, die sich bereits jetzt südlich an die Fläche für den neuen Betriebshof anschließt. Demnach sollen die derzeit bereitstehenden 196 Stellplätze für Pendler voraussichtlich auf 300 erweitert werden. Dazu kommen 140 neue Stellplätze für die Mitarbeiter des Regiobus-Betriebshofes. Allerdings befindet sich auch der Umbau der Park-und-ride-Anlage noch in der Planungsphase.
Auf dem Betriebshof sollen ausschließlich Busse mit alternativem Antrieb untergebracht werden. Das sind aktuell Elektrobusse – später sollen möglicherweise auch Wasserstoffantriebe zum Einsatz kommen. Zudem will Regiobus den Betriebshof auch für die Nutzung von autonomem Fahren auf dem Gelände vorrüsten.
Auch für den Betrieb der Elektrobusse benötigt Regiobus die planerische Freiheit, die im Vergleich zu den bestehenden Anlagen in Wunstorf und Eldagsen nur die Fläche in Weetzen bietet. Von der entsprechenden Anordnung der Gebäude erhoffen sich die Planer optimierte und damit effizientere Betriebsabläufe. Dazu kommt, dass sich die benötigte Infrastruktur mit Werkstätten, Versorgungsleistungen, Abstellplätzen und Ladepunkten in Wunstorf oder Eldagsen nicht umsetzen lasse, so die Vorlage. Zudem sei vor allem in Wunstorf „die örtliche Stromversorgung nicht ausbaufähig, obwohl bereits eine eigene Stromleitung gelegt wurde“. Das wäre aber notwendig, um später Elektrobusse in ausreichender Anzahl betreiben zu können.
Die gesamten Kosten für den Betriebshof werden mit 143,8 Millionen Euro angegeben, abzüglich einer erhofften Förderung in Höhe von 16 Millionen Euro. Noch nicht vorgelegt hat Regiobus konkrete Konzepte zu den Themen Verkehr und Brandschutz für das gesamte Projekt. Vor allem der Ortsrat in Weetzen fordert ein Verkehrskonzept für den Bereich Sportplatz-Betreibshof-Bahnübergang, um nicht zuletzt den minderjährigen Verkehrsteilnehmern in diesem Bereich die nötige Sicherheit zu bieten.