Auf der Wiese hinter dem Tor liegen die 100 jungen Bäume, zwei bis drei Meter lang, sorgfältig nebeneinander aufgereiht. Kleine Schilder verraten, welche Sorten hier zu finden sind: Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche. Schon bald beugen sich die ersten Besucher über die Stämme, vergleichen Wuchsformen und beraten sich, welche Sorte wohl am besten in ihren Garten passt.
„Ich habe mir einen Birnbaum ausgesucht, der soll auf das Gelände des TuS kommen“, erzählt Maxi Hüper vom TuS Empelde, den ausgesuchten Baum in den Händen haltend. „Wir finden das eine tolle Aktion und dachten, da müssen wir auf jeden Fall mitmachen“, sagt sie.
Auch Bürgermeister Marlo Kratzke (SPD) ist vor Ort und beobachtet das geschäftige Treiben: „Es ist 10.27 Uhr – und es sind schon fast keine Bäume mehr da“, sagt er erstaunt. „Eine tolle Aktion, weil man auf der einen Seite etwas für das Klima tut, aber auch für die Lebensqualität. Was gibt es Schöneres, als sein eigenes frisches Obst aus dem Garten zu ernten?“
Organisiert wird die Aktion von der Stadt Ronnenberg, unterstützt durch den Enercity-Fonds Proklima. 100 Bürgerinnen und Bürger holen sich kostenlos einen Obstbaum ab. Wer frühzeitig von der Aktion Wind bekommen hatte, konnte sich schon im September per Mail oder Post um einen der Bäume bewerben. Die Verwaltung hatte die Aktion unter anderem in der Presse angekündigt. Die Nachfrage war von Beginn an groß.
Bastian Schulz aus dem Team Ökologie der Stadtverwaltung hat die Aktion organisiert und freut sich über den Andrang: „Dass so viele Menschen Lust haben, Bäume zu pflanzen, zeigt, dass das Thema Klimaschutz in Ronnenberg längst in den Gärten angekommen ist.“ Um 14 Uhr ist die Aktion bereits beendet und die Wiese ist komplett leer, kein Baum bleibt zurück.