Weitere Haltestellen ohne Barrieren
Leichter ein- und aussteigen: Busstopp an Steinklippenstraße wird aktuell umgebaut. In Eckerde und Wichtringhausen geht es 2026 weiter.

Wird umgebaut: Die Bushaltestelle an der Steinklippenstraße in Barsinghausen.Foto: Jennifer Krebs
Barsinghausen. Die Stadt lässt weitere Haltestellen in Barsinghausen barrierefrei und behindertengerecht ausbauen: Aktuell wird in der Steinklippenstraße gearbeitet, wo die beiden Bushaltestellen in dem Gewerbegebiet mit Obi, Lidl und Elan umgestaltet werden. „Der Umbau der Bushaltestelle ist am Montag gestartet und wird vermutlich in vier Wochen fertig sein, soweit das Wetter mitspielt“, kündigt Stadtsprecherin Lea Drewnitzky auf Nachfrage an. Eine Förderzusage gibt es zudem bereits für die Haltestellen Gehrdener Straße in Eckerde und An der Diekwiese in Wichtringhausen, die 2026 umgebaut werden sollen.

Ob mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen: Ziel ist es, Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, das Busfahren leichter zu machen. Die Einstiegsbereiche der Bushaltestellen werden auf 16 bis 18 Zentimeter über Straßenniveau angehoben und ein Spezialbordstein gesetzt, der den Abstand zwischen Bus und Bordsteinkante verkürzt, um bequemer einzusteigen. Über taktile Orientierungshilfen im Bodenbelag finden sich sehbehinderte Menschen besser zurecht.

Die Kosten je Haltestelle liegen bei durchschnittlich rund 50.000 Euro. Planung und Baukosten würden aber größtenteils vom Land refinanziert, sagt der städtische Tiefbauamtsleiter Michael Dettmann. So werden die Maßnahmen mit 75 Prozent von der Landesnahverkehrsgesellschaft gefördert. Geld gibt es außerdem von der Region, „sodass für die Stadt nur noch ein geringer Eigenanteil übrig bleibt“, rechnet Dettmann vor.

Der Haltepunkt Berliner Straße mit seinen Stopps an der Rehrbrinkstraße war vor 15 Jahren die erste Bushaltestelle in Barsinghausen, die barrierefrei umgestaltet und auf Menschen mit Beeinträchtigungen abgestimmt wurde. Inzwischen sind mehr als 100 Bushaltestellen in Barsinghausen und den Ortsteilen barrierefrei umgebaut. „Wir versuchen, hier soviel herauszuholen, wie möglich. Maximal acht Bushaltestellen pro Jahr kann man beantragen“, sagt Dettmann. Allerdings seien gewisse Bedingungen daran geknüpft.

Nicht genehmigt bekäme man etwa Bushaltestellen, die in einer leichten Kurve liegen. So wie zum Beispiel in Stemmen. Auch bestimmte Abmessungen müssten eingehalten werden, erklärt Dettmann. Vor allem in den Ortsteilen sei das vom Platz her oft schwer hinzukriegen. „Inzwischen wird es langsam schwierig, geeignete Bushaltestellen zu finden, die sich noch umbauen lassen.“

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