Nun hat Helmuth Temps das neue Heft vorgelegt. Der Titel: „Gehrden im 19. Jahrhundert – Folge 2“. Unter anderem hat er sich mit der Napoleonischen Zeit in Gehrden, dem Wesen des Brandschutzes, dem ersten Kindergarten und den „Rübenburgern“ befasst. Temps nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine interessante und spannende Zeitreise durch das 19. Jahrhundert.
Das 19. Jahrhundert umfasst den Zeitraum, in dem sich weitreichende Veränderungen vollzogen. Es wurden die Grundlagen geschaffen für die Entwicklung im nachfolgenden, schnelllebigen 20. Jahrhundert. Mit Agrarreformen, Industrialisierung oder der Entwicklung des Verkehrswesens wurden die Weichen gestellt für die Verhältnisse der Gegenwart.Es gab Veränderungen der staatlichen Macht und der territorialen Zuschnitte. Diese wirken zum Teil bis in die heutige Zeit. Auch die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts haben zu einem großen Teil ihre Ursache im 19. Jahrhundert. All das hat sich auch auf die Entwicklung des damals noch kleinen Gehrdens ausgewirkt.
Im Mai 1803 marschierten französische Truppen in das Kurfürstentum Hannover ein. Georg Wilhelm Christian Fraatz, der seit 1800 Pastor in Gehrden war, schrieb in seinen Aufzeichnungen: „Am 15. Juni kamen die ersten Franzosen nach Gehrden ins Quartier. Fast ein Jahr hindurch blieb unser Ort mit Einquartierung belastet.“ Bis 1807 bezogen französische Truppe Quartier am Burgberg.
Was das für die Gehrdener Bevölkerung bedeutet, schildert Temps genauso so wie den Brandschutz und das Löschwesen in der Stadt. Regelmäßig kam es im 19. Jahrhundert zu Brandkatastrophen. Und wer weiß schon, dass 1862 der erste Kindergarten in Gehrden eingerichtet worden ist.
Die 77. Ausgabe des „Gelben Heftes“ erscheint Mitte November, der Kostenbeitrag liegt bei 5 Euro. Interessierte erhalten das Heft in der Buchhandlung Lesezeichen, in der Stadtbibliothek und im Hofladen Hundertmark.