Gerüstet für einen Blackout
Ausrüstung des ASB-Katastrohenschutzes: Mobile Aggregate und Tankanlagen stellen Stromversorgung sicher

Bereit für den Notfall: Justin Waltersdorff zeigt das Innenleben eines mobilen Notstromaggregates.foto: Frank Hermann
Barsinghausen/Stadthagen. Sie leisten im Notfall wichtige Hilfe – zum Beispiel beim Ausfall der öffentlichen Energieversorgung (Blackout), bei Hochwasser oder bei Großschadenslagen: Vier mobile Notstromaggregate und drei ebenfalls mobile Dieseltankstellen, die zur technischen Ausrüstung im Katastrophenschutz des ASB-Regionalverbandes Leine-Weser gehören. Montiert auf Anhängern, können die Aggregate und Tankstellen schnell zum Einsatzort zu transportiert werden.

Die in Barsinghausen und Stadthagen stationierten Aggregate mit Dieselmotor leisten zwischen 110 und 124 Kilovoltampere (kVa), das entspricht einer elektrischen Leistung von etwa 88 bis 100 Kilowatt. „Wir können mit den Generatoren eine autarke Stromversorgung herstellen und auf diese Weise die kritische Infrastruktur funktionstüchtig halten“, erläutert Justin Waltersdorff, Gruppenführer der ASB-Fachgruppe für Technik, Logistik und Strom. Denkbar sei solch eine autarke Stromversorgung unter anderem für Einsatzleitstellen (Licht, Heizung, Computer, Kommunikation etc.) sowie für Notunterkünfte, Krankenhäuser und Pflegeheime. Zum Vergleich: „Wenn das öffentliche Energienetz lahmgelegt sein sollte, dann kann eines unserer Aggregate ungefähr zehn Ein-Familien-Häuser mit Strom versorgen“, betont Lucas Haase von der ASB-Fachgruppe, ebenso wie Waltersdorff ein ausgebildeter Elektriker.

Ein Dieselmotor treibt die kompakten Kraftwerke an. Damit im Einsatz stets genügend Kraftstoff zum Betanken der Aggregate zur Verfügung steht, kann der ASB-Katastrophenschutz auf drei mobile Tankstellen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 990 Litern zurückgreifen. Im Zusammenspiel von Aggregat und Dieseltankstelle reicht der Kraftstoffvorrat unter Volllast rund 48 Stunden lang aus, um Strom zu produzieren. „Denn im Ernstfall ist eine sichere und stabile Energieversorgung eine wesentliche Voraussetzung, um Hilfe leisten zu können“, machen Waltersdorff und Haase übereinstimmend deutlich.

Neben den vier großen Aggregaten mit bis zu 124 kVa befinden sich noch sieben kleinere Geräte mit einer Leistung zwischen fünf und zehn kVa auf den ASB-Einsatzfahrzeugen, so dass die Helfer auch kleinere Einsatzabschnitte mit Strom versorgen können. Das Aufgabenfeld der Gruppe Technik, Logistik und Strom umfasst nicht nur den Betrieb der Aggregate. Vielmehr gehören auch Wartungsthemen sowohl an den Fahrzeugen und als auch am technischen Einsatzmaterial dazu. Wer Interesse hat und handwerklich nicht ganz ungeschickt ist, kann sich an den ASB per E-Mail an seg-barsinghausen@asb-leine-weser.de wenden.

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