Es dreht sich was am Gehrdener Berg
Burgbergfreunde treiben die Sanierung der Struckmeyerschen Mühle weiter voran –
Vereinschef rechnet für Mitte 2026 mit dem Abschluss der Arbeiten

Die Planungen für die notwendigen Bauarbeiten sind längst abgeschlossen: Marcel Szot vom Verein Burgbergfreunde zeigt Entwürfe für die Sanierung der Gehrdener Mühle.Foto: Ingo Rodriguez
Gehrden. Die Rundumerneuerung der Struckmeyerschen Mühle durch den Verein Burgbergfreunde schreitet weiter voran. „Wir sind mitten in den Sanierungsarbeiten”, betont der Vereinsvorsitzende Marcel Szot. Die Burgbergfreunde möchten das 1878 errichtete Bauwerk für eine gastronomische Nutzung umgestalten. Künftig sollen sowohl Kaffee- und Biergarten als auch regelmäßige kulturelle Veranstaltungen der Mühle neues Leben einhauchen und die Menschen zum Gehrdener Berg locken.

Damit das gelingt, haben die ehrenamtlichen Burgbergfreunde und die beauftragten Bauunternehmen seit der ersten Baumaßnahme im Juni bereits einiges an Arbeit bewältigt. „Das Dach wurde schon saniert und ist fertig“, sagt Szot. „Jetzt sind wir dabei, die Außenfassade zu sanieren.“ Des Weiteren werde man die Fugen zwischen den Sandsteinen erneuern.

Klar ist: Es bedarf viel Arbeit, um dem alten Gebäude zu neuem Glanz zu verhelfen. Dazu kommt, dass sich die Burgbergfreunde nicht ewig Zeit lassen können. Denn um entsprechende Fördermittel in Höhe von 170.000 Euro zu erhalten, muss ein Großteil der Sanierung bis Ende November abgeschlossen sein.

Und es gab durchaus Hürden für die Burgbergfreunde. „Es war unglaublich schwierig, Firmen zu bekommen“, sagt Szot. Es seien weniger Bauunternehmen als erhofft verfügbar gewesen. Dadurch befinde sich der Verein rund drei Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan, der vorsah, dass die Bauarbeiten schon Ende Oktober abgeschlossen sein sollten. Mit seiner damaligen Prognose („Das schaffen wir“) lag Szot zwar daneben, seinem Optimismus schadete das aber nicht.

„Wir sind guter Dinge, dass ab sofort alles im Zeitplan läuft“, betont der Vereinsvorsitzende. Die Fördergelder sehe er dementsprechend nicht in Gefahr. „Wir sind im regen Austausch mit der Region Hannover“, sagt Szot. Auch mit anderen beteiligten Institutionen, zum Beispiel mit der Denkmalpflege, führe man gute Gespräche. Dazu wüssten die Baufirmen über die zeitlichen Vorgaben Bescheid und legten ein entsprechendes Tempo an den Tag.

Da die Fördergelder aber erst nach den Baumaßnahmen ausgezahlt werden, stellte sich zu Beginn die Frage, wie sich die Sanierung finanzieren lässt. Glücklicherweise half die Stadt Gehrden als Eigentümerin der Mühle bei der Vorfinanzierung mit einem zinslosen Darlehen aus. Szot versprach, die Summe sofort zurückzuzahlen, sobald die Fördergelder eingegangen seien. Damit ab sofort alles nach Plan läuft, werden zeitnah die nächsten Bauarbeiten angegangen. Wie das konkret aussieht? „In den kommenden Wochen wird die Balkenlage aufgewertet“, erklärt Szot. Denn an den Köpfen seien die Balken durch die hohe Feuchtigkeit marode geworden. Außerdem würden die Maurer sich von „außen nach innen“ arbeiten und auch dort die Fugen erneuern.

Von der Sanierung soll auch die Stadt Gehrden als Besitzerin der Mühle profitieren. Vor rund vier Jahren verpachtete sie das Gebäude an die Interessensvertretung der Burgbergfreunde. Schon da stand für den Verein fest, dass er dem Altbau einen neuen Anstrich verpassen und ihn gastronomisch nutzen will.

Inzwischen sind die Burgbergfreunde ihrem Ziel ein Stück näher. Und wenn die Fördergelder da sind, wäre ein weiterer wichtiger Grundstein für ein erfolgreiches Projekt gelegt. Ausflüglerinnen und Ausflügler hätten dann einen netten Ort zum Verweilen auf dem Gehrdener Berg. Bis es so weit sei, dauere es aber vermutlich noch bis Mitte nächsten Jahres, so Szot.

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