Jung, motiviert und hilfsbereit
Das sind Ronnenbergs Stadtjugendpfleger: Wir stellen das Team mit Christian Hornig, Meryem Demir, Christopher Krüger und Annika Hampe vor

Starkes Team: Christian Hornig (zweiter von links), Christopher Krüger, Meryem Demir und Annika Hampe haben Ortsbürgermeister Marlo Kratzke (links) zu Besuch.Thore Kessal
Ronnenberg. Die Mädchen und Jungen liegen ihnen am Herzen. Das Team der Ronnenberger Stadtjugendpfleger hat sich in den vergangenen Monaten fast rundum verändert. Als Christian Hornig sein Amt als Stadtjugendpfleger vor vier Jahren antrat, sei er noch der jüngste im Team gewesen. „Heute bin ich mit Abstand der älteste“, sagte der 54-Jährige lachend. Ein Fokus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt auf dem Jugendzentrum in Empelde – ein wahres Freizeitparadies: Kinder und Jugendlich können dort gemeinsam Billard spielen, krökeln oder Videospiele nutzen. Welche Rolle spielen die Jugendpfleger dabei? Wir stellen das junge Team und die jeweiligen Schwerpunkte vor.

Christian Hornig ist der Kopf der Einrichtung. „Ich bin kein Verwalter, ich bin ein Gestalter“, sagt Hornig über sich selbst. „Meine Aufgabe ist es zu vernetzen, den Kontakt zur Stadt aufrechtzuerhalten und Sachen zu entwickeln“. Dazu gehören beispielsweise Angebote an Schulen oder Juleica-Touren. Außerdem betreut Hornig das Jugendparlament. Die Social-Media-Arbeit überlasse er allerdings gerne den jüngeren Mitarbeitern, sagte er schmunzelnd.

Der Diplom-Sozialpädagoge ist nicht nur Stadtjugendpfleger, er ist zudem ausgebildeter systemischer Berater, Antigewalt-Trainer und Coach im Seilgarten beim Wakitu-Spielplatz in Hannover. Die Aufgabe als Stadtjugendpfleger wollte er „einfach mal ausprobieren“, sagt Hornig. Heute leitet er sein Team an. Er betont: „Man muss auf die Jugend zugehen, Beziehungsarbeit ist das A und O“. Hornig ist verheiratet, zweifacher Vater und zweifacher Großvater.

Seit Februar 2025 ist Meryem Demir hauptamtlich im Team von Hornig. „Ich bin hier für die Mädchenarbeit zuständig“, sagt die 24-Jährige. Dafür plane sie Aktionen, die ausschließlich für das weibliche Geschlecht vorgesehen sind, zum Beispiel Bastelstunden oder Mädchenfußball. Lange sind fast nur Jungs in das Jugendzentrum gekommen, Demir möchte den weiblichen Anteil der Besuchenden erhöhen. „Ich habe bereits bei Sportevents mit Mädels gesprochen, die dann hergekommen sind“, betont sie. Ansonsten helfe sie aber auch da, „wo es gerade nötig ist“.

Ihrer Bewerbung vorausgegangen ist ein duales Studium in Sozialer Arbeit und eine Anstellung als Lehrerin an der Moschee in Ronnenberg. Dann folgte ein Job in der Seniorenpflege. „Ich habe dann aber gemerkt, dass das nicht das richtige ist“, sagt Demir. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mache ihr mehr Spaß. „Ihre Entwicklung zu sehen, motiviert mich. Ich möchte ihnen hier einen Safe Place ermöglichen und ihnen neue Hobbys nahelegen.“

Seit etwa einem Jahr ist Christopher Krüger im Jugendzentrum hauptamtlich tätig. „Ich bin hier, weil ich gerne Zeit mit jungen Menschen verbringe und Beziehungen zu ihnen aufbaue“, sagt der 33-Jährige. Ihn inspiriere dabei besonders der pädagogische Part. Krüger betont: „Ich möchte den Mädchen und Jungen gerne ins Leben reinsprechen und der Grund sein können, weshalb sich ihr Leben positiv entwickelt.“ Er selbst kann als gutes Beispiel dienen: Als Hauptschüler habe später das Fachabitur gemacht und am Ende Soziale Arbeit studiert. Anschließend arbeitete er als Sozialarbeiter in einer Wohngruppe und als stellvertretender Betriebsleiter in einer Jugendwerkstatt, bevor es ihn zu den Jugendpflegern verschlug. „Ich will den Jugendlichen mitgeben, dass man, egal wie konfus der Weg verläuft, seine Ziele erreichen kann.“

Im Jugendzentrum ist Krüger für Outdoor- und sportlichen Aktivitäten zuständig. Kein Wunder, auch privat geht er gerne ins Fitnessstudio. Ursprünglich kommt er aus Nienburg, heute wohnt er mit Frau und Kind in Barsinghausen.

Annika Hampe ist die duale Studentin (Soziale Arbeit) der Einrichtung. Für insgesamt sieben Semester sei die 21-Jährige im Jugendzentrum eingesetzt, drei hat sie bereits hinter sich. Damit ist sie nach Hornig die langjährigste Kraft. „Ich bin bei der Gestaltung des Ferienpasses viel dabei und mache auch Mädchenarbeit“, erklärt Hampe. Besonders der Kreativbereich sei ihrer. Sie mache aber „alles“. Montags und dienstags hätte sie Vorlesungen, mittwochs, donnerstags und freitags arbeite sie. „Ganz kleine Kinder und Ältere sind nichts für mich“, so Hampe. An der Jugendarbeit gefalle ihr, in der Entwicklung „noch etwas lenken zu können.“ Erfahrungen konnte sie schon durch ihre Juleica-Ausbildung (Jugendleiter*in-Card) sammeln. Ihr Ziel sei es, auch nach dem Studium im Jugendzentrum zu arbeiten.

Ursprünglich kommt Hampe aus der Nähe von Wunstorf, kannte Ronnenberg aber bereits über ihre Familie. In ihrer Freizeit macht sie Musik im Orchester.

Gut zu wissen: Eine hauptamtliche Stelle im Team der Jugendpfleger ist noch nicht besetzt, da Kevin Frikel das Team verließ. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zum 12. Oktober über die Internetseite der Stadt Ronnenberg bewerben.

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