Zur Verfügung stehen laut der aktuellen Prognosezahlen derzeit 1533 Betreuungsplätze, der Bedarf liegt bei 1564 Plätzen, sodass die Lücke von 31 Plätzen entsteht. Bis 2028 entspannt sich die Lage regelrecht: Auf dann 1556 verfügbare Plätze durch den Ausbau weiterer Plätze im kommenden Jahr kommt ein Bedarf von 1508 Plätzen. Es stehen also sogar 48 Plätze mehr zur Verfügung, als benötigt werden. Die Tendenz bleibt auch 2027 bestehen. Die Stadt rechnet mit einem Bedarf von 1498 auf 1556 Plätze, sodass dann sogar 58 Plätze unbesetzt wären.
Ab 2028 sinkt der Überhang auf 20 Plätze, und ab 2029 gibt es den ersten Engpass – zumindest unter den weiterhin bestehenden Voraussetzungen von 1556 Plätzen. Der Bedarf steigt laut Bericht dann auf 1562 - rein rechnerisch würden also sechs Plätze fehlen. Ein Jahr später entsteht dann eine Lücke von 40 Plätzen.
Berücksichtigt wurden bei den Berechnungen bereits Zuzüge und Wegzüge in oder aus dem Stadtgebiet sowie geplante Neubaugebiete. Nicht mit eingeflossen sind weitere Plätze durch Neubauten und Erweiterungen ab 2026.
Besonders interessant sind die Zahlen in den unterschiedlichen Schulbezirken. Für die Prognose wurden die Daten der Schulbezirke genutzt, da sie genaue Einblicke über die demografische Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen geben und so entsprechend reagiert werden kann.
Im nördlichen Ortsteil von Barsinghausen gibt es beispielsweise durchgängig bis 2031 einen Überhang an Plätzen im Bereich zwischen 125 und 148, wogegen im südlichen Teil Barsinghausens bereits in diesem Jahr 157 Plätze fehlen. Diese Zahl steigt bis 2031 auf 349.
Im Schulbezirk 3 mit den Ortsteilen Egestorf und Langreder fehlen in diesem Jahr 65 Plätze, die Zahl steigt auf 96 im Jahr 2029. Im Bezirk 6 mit Groß Munzel, Barrigsen, Landringhausen, Ostermunzel und Holtensen schwanken die Zahlen fehlender Plätze zwischen 16 und 32.
Anders sieht es dagegen im Bezirk 4 Kirchdorf aus. Hier gibt es allein in diesem Jahr einen Überhang von 71 Plätzen. Dieser steigt bis 2031 kontinuierlich auf 147 an. Der Schulbezirk 5 rund um Großgoltern, Göxe, Eckerde, Nordgoltern und Stemmen ist ebenfalls gut aufgestellt. Der Überhang liegt zwischen 40 und 54. Im Schulbezirk 7 mit den Ortsteilen Hohenbostel, Bantorf, Wichtringhausen und Winnighausen fehlen derzeit 16 Plätze. Bis 2031 entsteht ein Überhang von 48 Plätzen.
Um den steigenden Bedarf vor allem in den entsprechenden Bezirken entgegenzuwirken, plant die Stadt den Ausbau bestehender Einrichtungen und die Planung einer neuen Kita. Genauere Informationen dazu teilte die Stadt auf Nachfrage nicht mit.Langfristig will die Stadt weitere Neubauten planen und umsetzen. Denn: „Es wird deutlich, dass die aktuell vorhandenen Kapazitäten mittelfristig nicht ausreichen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden“, heißt es in der Vorlage.
Immer wieder im Blick hat die Stadt dabei die Zahlen rund um Geburten und Zuzüge, um dementsprechend reagieren und Prognosen anpassen zu können. Die Stadt weist zudem darauf hin, dass die Kindertagespflege ebenfalls ein wichtiger Punkt in der Kinderbetreuung ist, der jederzeit ausgeweitet werden kann.