Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison fand ein mit einem Flohmarkt kombinierter Wochenmarkt in der Barsinghäuser Fußgängerzone statt. Mit dieser Aktion versuchen die Organisatoren der Marktgilde, mehr Leben in die City zu holen und dem Schrumpfen des samstäglichen Wochenmarktangebots entgegenzuwirken. Alex Wolf, Niederlassungsleiter der Deutschen Marktgilde, und Bernd Völkers, Marktmeister des Barsinghäuser Wochenmarkts am Samstag, wollen das neue Konzept auch kommendes Jahr fortführen. „Beim ersten Termin im August hatten wir Nieselregen“, berichtet Völkers. Der Kombi-Termin von Wochen- und Flohmarkt im September sei vielversprechend gewesen. Der letzte der Saison Anfang Oktober sei wieder verregnet gewesen. „Für den Flohmarkt wäre es gut, wenn es am frühen Morgen nicht regnet“, so Völkers. Schließlich gehe der Flohmarkt, wie auch der Wochenmarkt, von 8 bis 14 Uhr.
Völkers und Wolf planen, die Kombi-Veranstaltung im nächsten Jahr im März weiterzuführen. Sie haben zudem einige Verbesserungsideen. „Der Flohmarkt müsste näher zum Wochenmarkt an den Europaplatz“, meinen beide. Ihr Vorschlag, den sie während der Winterpause mit der Stadt besprechen wollen: Verlegung des Standortes vor das ehemalige C&A-Gebäude. „Man müsste das Geschehen von Wochenmarkt und Flohmarkt stärker verbinden“, sagt Wolf.
Was er außerdem gerade an anderen Standorten erprobe, sei die Senkung der Standgebühren für die Flohmarktverkäuferinnen und -verkäufer. Nach seinen Erfahrungen könne sich auch eine solche Maßnahme positiv auswirken.
Mit Sorge beobachtet Völkers die seit Jahren rückläufigen Zahlen der Händler des Wochenmarktes.
„Als ich anfing, waren es an einem Sonnabend zwischen 14 und 18 Händler. Jetzt sind es an einem guten Tag noch sechs“, berichtet er. Wenn ein Wochenmarkt nicht mehr die ganze Bandbreite anbiete, werde er unattraktiv, und die Kunden blieben weg, so der Marktmeister. Deshalb müsse sich die Zahl der Marktstände wieder erhöhen. In der Hinsicht gebe es positive Nachrichten. So möchte ein Feinkosthändler mit griechischen Spezialitäten an einem der kommenden Sonnabende dazukommen. Der Stand von Geflügel-Nordmeyer, eigentlich beim Donnerstagsmarkt dabei, ist nun zusätzlich jeden zweiten Sonnabend vor Ort. Eine Imbissanbieterin vom Donnerstagsmarkt möchte dem Wochenende ebenfalls eine Chance geben.
Was in Barsinghausen sehr gut laufe, sei die Zusammenarbeit mit der Stadt, sagt Völkers. Er sieht vor allem die schwindende Kaufkraft, Personalmangel und den Umstand, dass die nachfolgende Generation seltener in das Unternehmen der Eltern einsteige, als Gründe für den Rückgang der Marktbeschicker.
Der Sonnabend sei gegenüber dem Wochenmarkt am Donnerstag in Barsinghausen schon immer wesentlich schwächer gewesen, so Wolf. Nahezu jeden Monat lasse sich die Marktgilde eine besondere Aktion für einen Sonnabend einfallen. Zum Anlass würden beispielsweise der Muttertag oder der Weltkindertag genommen. Allerdings zeigten die Rückmeldungen der Marktbeschicker, dass die Bemühungen in dieser Richtung nicht den gewünschten Erfolg bringen, so die Veranstalter. Es bleibt also abzuwarten, ob das Wetter im kommenden Jahr besser mitspielt und das Konzept mit Wochen- und Flohmarkt noch besser aufgeht. Möglicherweise erhöht sich die Anzahl der Marktbeschicker bis dahin auch, sodass der Markt wieder an mehr Interesse gewinnt.