Mehr Chancen, weniger Bürokratie
Erasmus-Plus-Programm wird mindestens bis 2034 fortgesetzt

Region Hannover. Das ist eine gute Nachricht für junge Menschen in der Europäischen Union: Die Europäische Kommission hat kürzlich ihren Vorschlag für die Fortsetzung des Erasmus Plus-Programms für die Jahre 2028 bis 2034 vorgestellt. Mit einem deutlich auf 40,8 Milliarden Euro erhöhten Budget soll Erasmus Plus künftig mehr jungen Menschen als je zuvor den Zugang zu Bildung, Ausbildung und Austauschprojekten in Europa ermöglichen.

„Erasmus Plus ist eine der größten Erfolgsgeschichten der Europäischen Union. Es eröffnet jungen Menschen – auch bei uns in Norddeutschland – neue Horizonte, schafft Freundschaften über Grenzen hinweg und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa. Dass die Kommission das Programm nun nicht nur verlängern, sondern sogar ausbauen will, ist ein starkes Signal“, meint der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament David McAllister. Das neue Programm soll einfacher, inklusiver und moderner werden. Besonders jungen Menschen aus benachteiligten Familien oder Regionen sollen durch vereinfachte Bewerbungs- und Abrechnungsverfahren bessere Chancen erhalten. „Wichtig ist, dass Erasmus Plus jungen Menschen – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Bildungshintergrund – offensteht“, betont der Europaabgeordnete.

Eine große Neuerung ist darüber hinaus die Integration des Europäischen Solidaritätskorps (ESC) in das Programm. Dieses ermöglicht jungen Menschen Freiwilligendienste und Hilfsprojekte in Europa und darüber hinaus zu absolvieren.

Die Programmstruktur wird auf zwei zentrale Bereiche ausgerichtet: Auf Studien- und Ausbildungsaufenthalte im Ausland sowie auf Partnerschaften und politische Zusammenarbeit, bei denen Bildungseinrichtungen, Vereine und Organisationen unterstützt werden.

Mit dem vorgelegten Vorschlag beginnt nun das Abstimmungsverfahren zwischen dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten.

„Wir werden uns im Parlament dafür einsetzen, dass die zusätzlichen Mittel dort ankommen, wo sie gebraucht werden – bei den jungen Menschen und Projekten vor Ort. Bürokratische Hürden müssen weiter abgebaut werden“, so McAllister.

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