Laut Stadtsprecher Frank Born ist für diese vorbereitenden Arbeiten die Denkmalschutzbehörde der Region Hannover zuständig. Die archäologischen Untersuchungen sind standardmäßig vorgesehen, die früher landwirtschaftlich genutzte Fläche wurde dafür zuvor hergerichtet. Der bislang angepeilte Zeitplan für die Neubauarbeiten: „Im ersten Quartal 2026 sollen die Erschließungsarbeiten beginnen – je nach Witterungsbedingungen“, sagt der Stadtsprecher. Nach der Erschließung sei im nächsten Abschnitt der Rohbau geplant.
Mit den Vorarbeiten nimmt das Projekt endlich Fahrt auf. Die Stadt geht nach bisherigen Schätzungen von Gesamtkosten in Höhe von rund drei Millionen Euro aus. Der Neubau ist notwendig, weil das bisherige Gerätehaus am Gehrdener Kirchweg nicht mehr die gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen erfüllt. Der Kauf des neuen Baugrundstücks ist schon seit drei Jahren besiegelt, im weiteren Planverfahren wurde eine notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes vollzogen. Im Juli vergangenen Jahres sei der Bebauungsplan beschlossen worden, berichtet Born.
Was in den vergangenen Jahren ebenfalls erledigt wurde: die Löschung und Herausnahme der bisherigen landwirtschaftlichen Fläche aus einem Landschaftsschutzgebiet. Weil das Areal versiegelt wird, gibt es auch eine Ausgleichsfläche.
Das Feuerwehrhaus soll an der Deisterstraße entstehen, das Grundstück wird über die Straße Im Steerfeld angebunden. Laut Vorentwurf wird das zweigeschossige Haus mittig auf dem Areal platziert. Untergebracht sind dort Fahrzeughalle, Sozialbereich mit Umkleideräumen, Sanitäranlagen, Schulungsraum und Teestube. Die Architekten haben bei der Planung die Lemmier Feuerwehr eng mit eingebunden.
„Nach dem Abschluss der Rohbauarbeiten sind für das dritte Quartal 2026 die Innenarbeiten geplant“, sagt Stadtsprecher Born. Anschließend steht dann im weiteren Zeitplan noch die Fertigstellung der Außenanlagen auf dem Programm. „Mit einer Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrstandortes ist nach derzeitigen Plänen für das erste Quartal 2027 zu rechnen“, teilt Born weiter mit.
Die Stadt setzt das Neubauprojekt in Eigenregie um. Das heißt: Es wurde kein Generalunternehmen damit beauftragt, einen schlüsselfertigen Komplex zu übergeben. Die Stadt werde die Auftragsvergabe für die verschiedenen Gewerke selbst abwickeln, berichtet der Stadtsprecher.
Zu den angeordneten Auflagen zählt auch ein Lärmschutz für das angrenzende Wohngebiet. Unter anderem sollen an der Ostseite des geplanten Parkplatzes zwei Schallschutzwände mit einer Höhe von zwei Metern errichtet werden. Unklar ist indes, was nach dem Standortwechsel der Feuerwehr aus dem alten Gerätehaus – Baujahr 1981 - werden soll. „Das ist noch völlig offen“, sagt Stadtsprecher Born zur Frage nach einer möglichen Nachnutzung.