Das Heft ist in einer Auflage von 200 Stück erschienen. Mit großer Sorgfalt und viel Liebe zum Detail schildern Meier und Nixdorf die historische Entwicklung dieses Gebiets, das für viele Northenerinnen und Northener von besonderer Bedeutung ist. Ergänzt wird die Broschüre mit einem Sonderteil zur Geschichte des Neuen Friedhofs.
Ein ganzes Jahr lang haben die beiden Autoren an der Erstellung des neuen Heftes gearbeitet. Während Rainer Nixdorf hauptsächlich für das Layout verantwortlich war, war sein Mitstreiter Friedrich Meier – von allen nur „Friedel“ genannt – laut Nixdorf „das Gehirn hinter dem Ganzen“.
„Er hat die Entstehung der Siedlung miterlebt und gehörte zu den ersten Bauherren“, berichtet Nixdorf. Der heute 94-Jährige konnte deshalb eine Vielzahl an Bildern und persönlichen Erinnerungen zur neuesten Ausgabe beisteuern. Bei der Suche nach historischen Fotografien stieß Nixdorf auf große Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft, viele Menschen öffneten bereitwillig ihre Türen und Fotoalben. „Der Verkauf des Heftes ist gut angelaufen. Schließlich sind alle neugierig“, erzählt Nixdorf.
„In Folge des Zweiten Weltkriegs – mit dem massiven Zustrom von Flüchtlingen, Vertriebenen und Ausgebombten – herrschte im ganzen Land eine Wohnungsnot, wie es sich heute kaum mehr vorstellen lässt“, berichtet Nixdorf.
Anhand des sogenannten „Althof Meier“ zeigt das Heft exemplarisch, wie allein im Jahr 1950 insgesamt 43 Personen aus 13 Familien auf dem Hof lebten – ohne fließendes Wasser, mit einem Plumpsklo und unter einfachsten Bedingungen.
Neue Wohnungen und Häuser mussten dringend gebaut werden. „Bemerkenswert ist, in welch kurzer Zeit man unter großem Druck damals Planung, Genehmigung und Realisierung auch großer Bauprojekte und ganzer Siedlungen umsetzen konnte“, so Nixdorf. Der Ortsrat Northen fasste im Jahr 1949 den Beschluss zur Ausweisung des Baugebiets. Bereits 1951 wurde das erste Haus im „Großen Bergfeld“ fertiggestellt und bezogen.
„Diese derart schlanke und zielgerichtete Umsetzung bei gleichzeitig minimalem bürokratischem Aufwand kann man angesichts heutiger komplexer Baugenehmigungsverfahren nur staunend zur Kenntnis nehmen“, fügt er hinzu.
In den folgenden Jahrzehnten entstanden in vier Bauabschnitten insgesamt 46 Ein- und Zweifamilienhäuser – fast immer in großer Eigenleistung, mit Unterstützung der gesamten Familie und der damals selbstverständlichen Nachbarschaftshilfe.
Die in Hochglanz gedruckte Broschüre ist reich bebildert und beleuchtet neben der lokalen Bautätigkeit auch die zentrale Rolle der Kreissiedlungsgesellschaft Hannover (KSG) in den Jahren des Wiederaufbaus. Ebenso wird die Bedeutung des zeitweilig aktiven Bau- und Siedlungsvereins in Northen gewürdigt.
Ein ausführlicher Sonderteil ist dem Neuen Friedhof gewidmet, der im Jahr 1939 entstand. Meier und Nixdorf berichten darin auch über die Arbeit der ehrenamtlichen Friedhofsarbeitsgruppe, die sich seit mehr als 40 Jahren um die Pflege und den Erhalt der Anlage kümmert.
Das Heft kann ab sofort zum Preis von 5 Euro in Northen bei Rainer Nixdorf unter (05108) 2201 und im Geschäft von Elke Preis an der