Diese und andere Erkenntnisse lassen sich aus der Befragung von 405 Barsinghäuserinnen und Barsinghäusern gewinnen, die im März und April am Mobilitätskompass dieser Redaktion teilgenommen haben. Rund 80.000 Leserinnen und Leser haben bundesweit anonym an der Befragung der Zeitungen und Online-Portale des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) teilgenommen, darunter der HAZ und der NP. Die Auswahl ist zwar nicht repräsentativ, dennoch wird deutlich, wie unterschiedlich die Situation in den jeweiligen Regionen, aber auch innerhalb der Region Hannover von den Menschen beschrieben wird. Hier sind fünf Tops und Flops in Barsinghausen.
1. Stau als Problem„Welche Schwierigkeiten begegnen Ihnen auf Ihrem Arbeitsweg?“ – das wollten wir von den Leserinnen und Lesern wissen. Bei der Antwort ist man sich im gesamten Umland Hannovers einig: „Stau“ gaben 47 Prozent an. In Barsinghausen sind es mit 51,9 Prozent sogar noch mehr. Dicht dahinter liegen mit 49,7 Prozent die „Verspätungen im Nahverkehr“ und mit 23,5 Prozent der „überfüllte Radverkehr“. Bemerkenswert: „fehlende Radwege“ sind mit 17,1 Prozent, „unsichere Radwege“ mit 16,6 Prozent zwei nicht ganz so gravierende Probleme.
2. Kaum ProblemeBesonders erfreulich ist in Barsinghausen auch der Zustand der Fußwege. Mit 13,9 Prozent befinden diese Wege nur wenige Menschen als schlecht, wenige sprechen von fehlenden Fußwegen. Knapp 70 Prozent beurteilen den Zustand der Radwege als zufrieden- bis sehr zufriedenstellend. Das Miteinander von allen Verkehrsteilnehmern scheint ebenfalls weitgehend konfliktfrei zu sein, ist aber noch ausbaufähig: Rund 20 Prozent geben an, dass von Autos blockierte Fuß- und Radewege ihr häufigstes Problem im Verkehr sind. Und 33,9 Prozent stören sich an der Missachtung von Verkehrsregeln anderer Verkehrsteilnehmer.
3. Schlechte StraßenNicht wenig überraschend fällt die Top-Antwort bei der Frage „Welche Probleme im Verkehr begegnen Ihnen am häufigsten?“ Mit 77,2 Prozent antworten die Teilnehmenden auf den Punkt „schlechte Straßen”. Ein Teilnehmer schreibt: „Die Straßen in und um Barsinghausen sind eine Katastrophe.“ Kaum überraschend fällt bei dieser Frage mit 57,9 Prozent auf der unzuverlässige Nahverkehr Platz 2.
Dass die Straßen in Barsinghausen längst nicht mehr die besten sind, ist kein Geheimnis. Bereits seit Jahren wird immer wieder über ihren schlechten Zustand diskutiert. Beim jüngsten ADFC-Fahrradklimatest war der Zustand der Radwege als besonders negativ beurteilt worden. Beim Thema der Straßen geht es zumindest in Teilen voran: Saniert wurden Ende des vergangenen Jahres Teile der Landesstraßen 391 und 392. Schon bald soll die Sanierung des Innenstadtrings beginnen, welcher bis 2028 rundum erneuert wird.
4. BarsinghausensAuch beim öffentlichen Nahverkehr sehen die Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser Probleme: 51 Prozent geben an, dass sich der ÖPNV in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert hat – nur 6,2 Prozent sehen eine Verbesserung. „Das größte Problem ist momentan ein extrem unzuverlässiger S-Bahnverkehr, sodass man sich nicht traut, bei wichtigen Terminen mit S-Bahn zu fahren“, schreibt ein Teilnehmer. Und ein weiterer meint: „Die Anbindung der S-Bahn ist gut, aber leider sehr unzuverlässig.“ Kritisiert wird dabei besonders häufig die Unzuverlässigkeit der Bahnen. „Seit Transdev in der Region fährt, sind Züge unpünktlich oder fallen aus“, schreibt jemand. Immerhin: Rund 45 Prozent geben an, dass zumindest die eigene Wohngegend gut oder sehr gut an das ÖPNV-Netz angeschlossen ist.
5. Genügend ParkplätzeWeniger Probleme scheint es rund um das Thema Parken in Barsinghausen zu geben. Unter dem Befragungspunkt „Probleme im Verkehr“ geben 32,4 Prozent „teures Parken, Parkplatznot“ an. Das sind deutlich weniger, als beim Thema Straßenverhältnisse oder Nahverkehr. Kein Wunder: Allein in der City gibt es am Volkers Hof zahlreiche und sogar kostenfreie Parkplätze. Und so beschreibt es dann ein Teilnehmer der Befragung abschließend: „Allgemein kann ich sagen, dass ich schon ziemlich zufrieden bin.“ Und vielleicht können genau das in den kommenden Jahren noch deutlich mehr Menschen von sich sagen.