Das Großprojekt in der Barsinghäuser Innenstadt kommt gut vorwärts: Die ersten Geschosse des Neubaus stehen schon. Auch während der Grundsteinlegung wurde auf der Baustelle weitergearbeitet. Die Arbeitsabläufe sind zeitlich genau geplant und aufeinander abgestimmt. „Es soll heute noch eine Decke betoniert werden“, sagte Generalunternehmer Siebrecht.
Verwaltungschef Schünhof sprach bei der Grundsteinlegung von einem „gewaltigen Projekt“ für Barsinghausen, das ein Zeichen setze für eine Zukunft, die auf Bildung, Gemeinschaft und Chancengleichheit baue. „Wir bauen hier für die nächsten Jahrzehnte und für Tausende Schülerinnen und Schüler, die heute noch gar nicht geboren sind“, betonte Schünhof.
Der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule hat ein Investitionsvolumen von bisher geplanten 24 Millionen Euro. Neben den 16 Klassenräumen und einem Bereich für den Ganztag umfasst er auch eine Mensa, eine Stadtbibliothek und eine große Aula, die mit moderner Medienausstattung auch als Ratssaal und für andere öffentliche Veranstaltungen genutzt werden soll. Neu für die Schülerinnen und Schüler: Auch eine Lehrküche werde es in der neuen Grundschule geben, sagte der Leiter des Barsinghäuser Gebäudewirtschaftsamtes, Matthias Wuttig. Der Neubau soll im Sommer 2026 fertiggestellt sein und ein neues Schulkonzept mit Jahrgangsclustern und freien Lern- und Aufenthaltsbereichen umsetzen. Die Schule soll dabei ein Ort des Wohlfühlens werden, der Flexibilität und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Die Grundrissplanung ist kompakt und platzsparend, um wenig Fläche zu versiegeln. Absolut modern und nachhaltig darüber hinaus: Die neue Wilhelm-Stedler-Schule bekommt eine Holz-Hybrid-Fassade. Vorteil: „Nachwachsende Rohstoffe tragen dazu bei, den CO2 -Fußabdruck eines Gebäudes zu verringern. Die Stadt war mit dieser Entscheidung äußerst fortschrittlich“, sagte Architekt Wilhelmsen. Später werde die Holzfassade mit einem beige-gräulichen Klinker verblendet, damit es keinen allzu großen Kontrast zur Umgebung gibt.
In die Zeitkapsel wurden für die Nachwelt eine aktuelle Tageszeitung, Pläne des Baus und 24 Euro in Münzen gelegt. Außerdem kam das Fotobuch mit hinein, das die Stadtverwaltung über den Inhalt der mehr als 70 Jahre alten Zeitkapsel erstellt hat, die beim Abriss der alten Wilhelm-Stedler-Schule gefunden wurde. Die Grundschülerinnen und Grundschüler sind zudem noch dabei, Briefe für die Zeitkapsel zu schreiben. Sie sollen im Nachhinein noch dort hineingepackt werden.
Das Einmauern war nämlich nur ein symbolischer Akt. Im neuen Gebäude der Wilhelm-Stedler-Schule soll die Zeitkapsel nicht irgendwo versteckt in eine Wand eingemauert werden – sondern in der Aula hinter einer Plexiglasscheibe für alle sichtbar sein.