„Das ist Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle?“: Ab 19 Uhr tritt quasi ein Stargast in Degersen auf. Der eine oder andere Besucher wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben, wenn Wolfgang „Wolle“ Petry die Bühne betritt. Allerdings handelt es sich bei dem Sänger um ein Double des Schlagerstars. „Der echte ist ja inzwischen in Rente“, sagt Sennholz lachend. Ab 20.30 Uhr tritt dann die Band Dick und Durstig auf. Bis Mitternacht zieht sich das Musikprogramm durch, ehe gegen 1 Uhr das Fest ausklingt.
Ein solches Event will natürlich gut geplant und vorbereitet sein. Das Veranstaltungsteam kann dafür auf die Unterstützung von 60 Helferinnen und Helfern bauen, die unter anderem beim Aufbau der Bühne, der Bierstände und der Stehtische anpacken. Sennholz geht deshalb davon aus, dass der Aufbau nicht länger als ein bis zwei Stunden dauert.
Die 10.000 Kerzen, die an der Glockenstraße und im Kapellengarten leuchten, werden an diesem Tag schon gegen 20.30 Uhr entzündet. Bei früheren Lichterfesten übernahmen Degersens Kinder diese Aufgabe.
Auch bei der Neuauflage sind sie eingeladen, mitzuhelfen. „Das ist für sie immer ein Highlight“, weiß Sennholz. Während der Party kann sich der Nachwuchs dann auf dem angrenzenden Sportplatz des SV Degersen austoben.
Apropos Highlight: Neben den Teelichtern werden dieses Mal auch 40 farbige Scheinwerfer aufgestellt. Sie sollen die Bäume und Felssteine im Kapellengarten anstrahlen und so „für ein besonderes Flair und Panorama sorgen“, sagt der Ortsbürgermeister.
Auch finanziell ist die Organisation eine Herausforderung. Obwohl die Fixkosten bei 10.000 bis 12.000 Euro liegen, ist der Eintritt frei. Dafür unterstützen Sponsoren das Fest. Der Aufwand lohnt sich, ist Sennholz überzeugt. Er rechnet mit 1000 bis 1500 Besucherinnen und Besuchern aus der Gemeinde und den Nachbarkommunen.
Auch kulinarisch wird den Gästen viel geboten. Es gibt Bratwurst, gegrilltes Gemüse und Schafskäse – zu moderaten Preisen, wie Sennholz betont. Das gilt auch für die Getränke. Ein Bier kostet 3 Euro.
Bald kann es also losgehen mit dem ersten Lichterfest seit sechs Jahren. „Die Dorfgemeinschaft freut sich darauf, alles ist perfekt vorbereitet“, sagt Alexandra Mensing. Das gilt auch für das Wetter. Dank vieler Schirme und Pavillons lässt es sich im Kapellengarten bei Sonne und Regen gut feiern. Wichtig für den Verkehr: Die Glockenstraße ist während des Festes nur für Anwohner freigegeben.