Ende Mai hat Wennigsens erster Kulturarbeitskreis seine Arbeit aufgenommen und seitdem keine Zeit verloren. Die Internetseite www.wennigsen-kultur.de ist bereits online. Dort sind auch die Förderanträge abrufbar. Der Einsendeschluss ist am 1. Oktober. „Anschließend prüfen die wir Anträge, treffen eine Auswahl und legen die Liste dann dem Verwaltungsausschuss vor dessen Sitzung im November zur Freigabe vor“, erklärt Jürgen Welk, das Verfahren. Der Wennigser hat gemeinsam mit Klaus Koberstein-Schwarz den Vorsitz des Arbeitskreises übernommen. Mit sechs weiteren Mitgliedern bilden sie die für drei Jahre gewählte Lenkungsgruppe.
Nach welchen Kriterien werden die 25.000 Euro verteilt? „Grundsätzlich wollen wir möglichst viele kulturelle Projekte unterstützen. Je nachdem, wie viele Anträge wir bekommen, müssen wir eine Auswahl treffen“, sagt Welk. Deshalb werden die Vorschläge anhand eines Punktesystems bewertet.
Bewertungskriterien sind unter anderen Reichweite und Relevanz. Je mehr Menschen mit dem Projekt erreicht werden, desto höher die Punktzahl. „Das andere wichtige Kriterium ist die Kreativität“, betont Welk. Besonders originelle Formate haben also gute Karten. Wer wie viel Geld aus dem Fördertopf erhält, entscheidet die Lenkungsgruppe – sofern der Verwaltungsausschuss abschließend keine Einwände hat. Gefördert werden maximal 80 Prozent der Gesamtkosten eines Vorhabens.
Die Höhe von 25.000 Euro ist vorerst nur für die erste Förderperiode bis Ende 2025 festgelegt. Über das Volumen entscheidet der Rat jedes Jahr neu. Grundsätzlich soll das Programm aber langfristig laufen.
Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen mit Wohnsitz in Wennigsen. Das können Kulturschaffende sein, die selber Projekte entwickeln und realisieren, aber auch Konzert- oder Eventveranstalter, die die Künstlerinnen und Künstler bei der Umsetzung unterstützen.
Gefördert werden sowohl einmalig stattfindende Veranstaltungen als auch Investitionen in langfristige Vorhaben. „Wichtig ist, dass alle Menschen Zugang dazu haben“, sagt Welk. Heißt: Auf einen bestimmten Personenkreis beschränkte Projekte – beispielsweise für Mitglieder eines Vereins – gibt es kein Geld. Von der Förderung ausgeschlossen sind außerdem parteipolitische oder religiöse Projekte. Zudem sollen damit keine Gewinne erzielt werden.
Den von der Interseite heruntergeladenen und ausgefüllten Antrag senden Bewerberinnen und Bewerber bis spätestens 1. Oktober per E-Mail an info@kultur-wennigsen.de. Abgelehnte Anträge können im folgenden Jahr neu eingereicht werden.
Unterdessen läuft auf der Internetseite des Arbeitskreises ein Countdown bis zum 23. August. Und dann? Geplant ist unter anderem ein Veranstaltungskalender. „Wir wollen die Homepage in mehreren Schritten weiter zu einer Kommunikations- und Informationsplattform für alle Wennigser Kulturschaffenden auszubauen, aber auch Wennigser Bürgern die Kulturszene und ihre Angebote zeigen“, kündigt Welk an.