Das Gebäudewirtschaftsamt hat einiges auf dem Zettel. Eines der größten Projekte ist die Sanierung der Kita Barsinghausen. Es ist die älteste der Stadt, hat aber eine gute Bausubstanz. In der rund 60 Jahre alten Einrichtungen steht eine energetische Sanierung im Fokus. Es werden neue Fenster eingebaut, Türen ausgetauscht und neue Decken eingezogen. Außerdem lässt Matthias Wuttig alle Leitungen erneuern und anschließend das gesamte Außengelände neu gestalten. Wuttig leitet das Gebäudewirtschaftsamt der Stadt Barsinghausen. Nach der Sanierung soll das Gebäude die hohen Standards für Sicherheit, Barrierefreiheit und Energieeffizienz erfüllen.
All das bringt aber auch Einschnitte für die Eltern mit sich, denn die Einrichtung ist für sechs Wochen komplett geschlossen. „Die Eltern wurden per Brief und Elternabend informiert“, so Wuttig. Die Sanierung stoße auf große Akzeptanz bei den Eltern.
Zudem sei allen Kindern ein Ersatzplatz angeboten worden. „Die meisten Eltern überbrücken die Zeit aber innerhalb der Familie“, so der Leiter des Gebäudewirtschaftsamts.
Das ganze Programm ist in sechs Wochen nicht zu schaffen. Die Arbeiten im und am Gebäude werden sich voraussichtlich bis Anfang März hinziehen, sagt Wuttig. „Dafür stehen dann Container auf dem Gelände, in denen immer zwei Gruppen unterkommen, während die Räumlichkeiten im Gebäude saniert werden.“
Es bedeute einen großen Aufwand. Letztlich sei das aber wirtschaftlicher als ein Neubau. „Die Bausubstanz des Hauses ist sehr gut“, erklärt Wuttig. Ein Neubau für eine fünfgruppige Einrichtung wäre mit 5 bis 6 Millionen Euro etwa doppelt so teuer gewesen.
Das zweite Großprojekt liegt an der Adolf-Grimme-Schule. Dort entsteht ein neuer Schulhof. Die Kinder hatten sich an der Planung aktiv beteiligt. Auf dem Gelände entstehen in den kommenden Monaten ganz unterschiedliche Bereiche.
So gibt es unter anderem eine Sandfläche samt Spielhäuschen. In einer anderen Ecke entsteht eine Rutsch- und Kletterkombination, südlich davon ein Kletterbereich mit einer Reckstange sowie einem sogenannten Spaceball – eine fast runde, große Edelstahlkonstruktion als Klettergerüst.
Eine Nestschaukel wird in einen anderen Bereich umgesetzt, ergänzt durch eine Sechseckschaukel und drei in den Boden eingelassene Trampoline. Auf dem Pausenhof kommen auch eine Verkehrsübungsfläche, zahlreiche Sitzmöglichkeiten und Pflanzen unter. Bis zur Fertigstellung – etwa um Ostern 2026 – steht den Kindern für die Pausen eine Wiese hinter der Schule sowie eine Fläche des ehemaligen Hortbereichs zur Verfügung.
Die Kosten allein für die Sanierung der Kita und des Pausenhofes belaufen sich auf mehr als 4 Millionen Euro.
Zeitgleich sind auf anderen Baustellen Maler, Elektriker und Trockenbauer im Einsatz: Maler kommen für frische Anstriche in die Kindertagesstätten Bärenstube, Purzelbaum, Max und Moritz und Egestorf 1. In Egestorf wird außerdem der Bodenbelag in einem Gruppenraum ausgetauscht.
Darüber hinaus wird in mehreren Schulen das Sonderprogramm zur Umrüstung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung fortgesetzt. Die Grundschule Groß Munzel bekommt beispielsweise im Treppenhaus des Altbaus eine abgehängte Decke mit LED-Leuchten. Auch in der KGS werden fünf Klassenräume, das Büro des Jugendtreffs und die Dreifelsturnhalle mit LED ausgestattet und in Teilen saniert.
An der Wilhelm-Stedler-Schule wird das Dach über dem Verbindungsgang zwischen Schuleingang und Containern erneuert. Die Bert-Brecht-Schule, in der vorübergehend ein Teil der Wilhelm-Stedler-Schule untergebracht ist, bekommt eine Lüftungsanlage.
An der Adolf-Grimme-Schule wird nicht nur der Schulhof umgekrempelt. Trockenbauer und Elektriker ziehen Akustikdecken ein und verlegen neue Kabel. Die neuen Decken sollen helfen, den Geräuschpegel zu senken und ein angenehmeres Lern- und Aufenthaltsklima zu schaffen. Zudem werden eine neue Schulküche eingebaut sowie das Lehrerzimmer saniert.
„Unser Ziel ist es, die Bildungs- und Betreuungsstandorte für Kinder und Jugendliche noch attraktiver, sicherer und nachhaltiger zu gestalten“, sagt Wuttig. Die Maler-, Trockenbau- und Elektroarbeiten schlagen mit rund 800.000 Euro zu Buche.