Der Veranstaltungsort war bewusst gewählt: „Es ist ein Ort mit Symbolkraft“, betonte Losert. Die termingerecht fertiggestellte Mensa symbolisiere eine erfolgreiche Projektplanung in schwierigen Zeiten. Der Bürgermeister zog eine positive Bilanz der vergangenen Monate und hob besonders den Neubau der Grundschule Am Langen Feld als Vorzeigeprojekt hervor. Auch das neue Feuerwehrzentrum am Bünteweg, das ab Herbst einsatzbereit sein soll, bezeichnete er als wichtigen Meilenstein.
Doch die große Mensa bot nicht nur ausreichend Raum für Gespräche und den Austausch unter den Gehrdenerinnen und Gehrdenern. Es wurden auch vergangene Projekte reflektiert, Wertschätzung gezeigt sowie Perspektiven gegeben.
In seiner Rede zog Bürgermeister Losert eine politische Bilanz der vergangenen Monate: Die Stadt habe trotz finanziell angespannter Lage viel erreicht. „Künftig wird es viermal zum Spatenstich kommen“, kündigte der Bürgermeister an. Geplant sind der Erweiterungsbau der Grundschule Am Castrum für das Ganztagskonzept, der Umbau des Feuerwehrhauses in Lemmie ab Juli, neue Reihenhäuser und die Dreifeld-Sporthalle am Delfi-Bad. Für Letzteres wird derzeit ein Generalbauer gesucht.
Doch die Haushaltslage der Stadt ist weiterhin angespannt, auch deshalb sei der Handlungsspielraum der Stadt begrenzt, teilte Bürgermeister Losert mit. Den anwesenden Ehrenamtlichen, Vereinsvertretern und Initiativen erklärte er, warum Anträge und Projektvorhaben oft länger dauern. Der Verwaltungsaufwand sei hoch, die Förderrichtlinien komplex. Er wünsche sich mehr Spielraum bei der Vergabe und Nutzung von Fördermitteln – und mehr Flexibilität von der Region, so Losert.
Ein zentrales Anliegen des Abends: das Ehrenamt sichtbarer machen und es wertschätzen. Die Stadt wolle mit dem Sommerempfang ein Signal der Anerkennung senden, betonte der Bürgermeister. Denn ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen sei vieles in Gehrden nicht denkbar. „Sie verdienen Lob, Anerkennung und Respekt – und zwar nicht nur an einem solchen Abend“, sagte Losert.
Besondere Anerkennung erhielten drei Institutionen: der Kunstverein, der mit Veranstaltungen wie dem „Waldgeflüster“ künstlerische Akzente in der Stadt setzt; der Lions Club Gehrden, der gemeinsam mit der Jägerschaft durch Baumfangaktionen hilft, Ausgleichsmaßnahmen der Stadt zu erfüllen; sowie die Bürgerstiftung Gehrden, die im August ihr zweijähriges Bestehen feiert und in dieser Zeit zahlreiche Projekte angestoßen hat.
Losert lobte abschließend die produktive Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Rat und Bürgerschaft. Auch wenn politische Prozesse Zeit bräuchten – Gehrden gehe die Dinge gemeinsam an. „Gehrden ist schön – und Gehrden soll noch schöner werden. Gemeinsam schaffen wir das“, lautete das Fazit des Bürgermeisters. Mit dem Empfang wolle er Transparenz in der politischen Kommunikation schaffen, Vertrauen fördern und die Menschen hinter den Projekten sichtbarer machen. Der Sommerempfang in der neuen Mensa war damit nicht nur ein Zeichen für Geleistetes, sondern auch ein Startpunkt für kommende Aufgaben – getragen von einem klaren Bekenntnis zur Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten.