Mitbegründerin Angelika Anderson erinnert sich: „Wir waren ursprünglich drei Krankenschwestern, die bei einem hannoverschen Pflegedienst angestellt waren. Als unser Arbeitgeber seine Tätigkeit im Raum Barsinghausen aufgab, wurden wir vor die Wahl gestellt, entweder in die Arbeitslosigkeit oder in ein Krankenhaus zu gehen. Wir entschlossen uns die nun ohne Versorgung befindlichen Patienten des Vorgängerbetriebes durch eigene Initiative zu betreuen – so fing alles an.“
Da alle drei Krankenschwestern die gesetzlichen Voraussetzungen zur Betriebsgründung besaßen, erhielt das Trio relativ schnell eine Krankenkassenzulassung, und die Arbeit konnte beginnen. Im Jahr 1995 folgte dann der Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen, der bis heute besteht. „An einen professionellen Fuhrpark, wie heute, war damals nicht zu denken. Wir nahmen unsere privaten Fahrzeuge und versahen sie mit Magnetschildern, und los ging es.“ Durch den intensiven und persönlichen Einsatz, sowie die fachliche Kompetenz und Erfahrung der Firmengründerinnen, konnten schon nach kurzer Zeit gute Heilungs- und Behandlungserfolge erzielt werden. Dies geschah auch immer in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ärzten. „Damals wie heute war und ist es uns aber auch vorrangig wichtig, einen guten, vertrauensvollen und intensiven Austausch mit den Angehörigen zu führen.“
Wichtig sei auch das Bemühen gewesen, den Patienten nicht nur ganzheitliche Pflege, sondern auch darüberhinausgehende Hilfen zur Verfügung zu stellen. Bis heute ein Kern der Unternehmensphilosophie. Schnell sprach sich herum, dass hier ein Unternehmen mit Mitarbeitenden am Start war, das mit viel Einsatz, Fachkompetenz und Empathie an die pflegerischen Aufgaben heranging. „So konnten wir Zug um Zug unseren Kundenstamm erweitern, entsprechende Arbeitsplätze schaffen und uns in der Region in und um Barsinghausen einen guten Namen machen. Das hatte zur Folge, dass kurze Zeit später unser Betrieb aus allen Nähten platzte“, erinnert sich Angelika Anderson. Daraufhin wurden Räumlichkeiten in der Schmiedekampstraße gefunden. Diese wurden 2009 durch einen Anbau erweitert.
Mit der Errichtung des Neubaus entstanden acht kleine Appartements – die Appartementanlage „Sorglos Wohnen“. Sie ermöglichen das barrierefreie Wohnen im Herzen der Stadt. Die Appartementbewohner können den kompletten Service über Pflege und hauswirtschaftliche Leistungen bis hin zur Betreuung mitbuchen, nur einzelne Komponenten auswählen oder völlig autark bleiben.
Außerdem ermöglichte der Zugewinn an Räumlichkeiten die Eröffnung einer Tagespflege. 2019 zog der Bereich der ambulanten Pflege in die angemieteten Räumlichkeiten in der Hans-Böckler-Straße. Pflege nach den Wünschen der Kunden, damit sie zu Hause bleiben können und sich gut betreut fühlen, Zusammenarbeit mit den Hausärzten und gute Beratung – das alles gehört zum Leistungskatalog. „Jeder Pflegedienst versucht, individuell zu sein, Liebe und Zuwendung zu geben und auf die Belange der zu Pflegenden einzugehen. Uns ist es in all den Jahren gelungen, das Vertrauen der zu Pflegenden und der Angehörigen zu bekommen. Sonst wäre der Betrieb auch nicht so stark gewachsen.“
„Auf unser gutes Betriebsklima sind wir besonders stolz. Die MitarbeiterInnen fühlen sich hier gut aufgehoben. Die Atmosphäre ist menschlich und sozial, das ist uns sehr wichtig“, sagt Prokuristin Ariane Dohmann. Nach der schweren Corona-Zeit musste die Tagespflege im März 2021 schließen. Die ambulante Pflege wechselte aus den Räumlichkeiten der Hans-Böckler-Straße zurück in die Schmiedekampstraße 18. Die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft und Betreuung sowie der Pflege waren nun wieder unter einem Dach.
Auch wenn die Anforderungen an eine moderne und zeitgemäße Betreuung und Pflege von Menschen mit Beeinträchtigungen zunehmend schwerer werden – Stichworte: neue Gesetze, neue Vorgaben, neue Pflege- und Krankenkassenanforderungen – so ist die A & S Mobile Krankenpflege und Sozialdienste auch für die Zukunft gut aufgestellt. Der zu betreuende Patientenbestand liegt momentan bei über 200 Pflegebedürftigen. Das Unternehmen ist sieben Tage in der Woche im Einsatz. Modernste Kommunikationsmittel helfen die persönlich besetzte Bereitschaft zu unterstützen und sorgen für eine optimale Versorgung der Kunden. „Und nicht zu vergessen, der wichtigste Faktor: unsere Mitarbeitenden. Ihnen gilt an dieser Stelle unser Dank für die teilweise jahrzehntelange Treue und ihr großes Engagement, auch wenn es einmal zeitlich eng wird.“