Nach einem Informationsvortrag im Plenarsaal kamen die Schülerinnen und Schüler mit Miersch ins Gespräch über Klimapolitik, den Umgang mit der AfD und seinen neuen politischen Alltag. Für den SPD-Fraktionschef war der Austausch mehr als Routine: „Gerade junge Menschen stellen ungefilterte Fragen. Für mich ist das eine wichtige Rückkopplung zur Realität.“
Im Zentrum standen Fragen zur Klimaneutralität bis 2045. Ob Atomkraft dabei eine Rolle spielen könne, verneinte Miersch klar: „Atomenergie ist keine Lösung – zu teuer, zu spät, zu gefährlich.“ Neue Reaktoren würden frühestens nach 2045 einsatzbereit sein, zu spät für die deutschen Klimaziele. „Der Ausbau der Erneuerbaren ist ein Schwerpunkt der neuen Regierung“, so Miersch.
Auch die aktuelle Einstufung der AfD als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz wurde thematisiert. Ein Parteiverbot müsse gut geprüft sein, so Miersch: „Ein Verbot ändert nicht automatisch die Gesinnung.“ Gleichzeitig betonte er die Verantwortung aller demokratischen Kräfte: „Politik muss den Menschen zeigen, dass sie ihr Leben konkret verbessern kann. Das schafft Vertrauen.“