Spielplatz im Von-Reden-Park: Es geht voran
Die Umgestaltung der derzeit gesperrten Anlage könnte bald beginnen.
Die Stadt Gehrden hat dafür Geld bei der Region Hannover beantragt.

Seit Oktober 2024 bgesperrt: Der Spielplatz im Von-Reden-Park kann zurzeit nicht genutzt werden.Foto: Dirk Wirausky
Gehrden. Fast auf den Tag genau sieben Monate ist es her, dass die Stadt Gehrden den Spielplatz im Ottomar-von-Reden-Park sperren musste. Seither werden vermehrt Stimmen von Eltern laut, die sich fragen, warum sich auf dem Parkgelände im Süden der Stadt nichts tut. Auf Nachfrage hat sich die Verwaltung nun zu den Hintergründen geäußert.

Das Ensemble von Spielgeräten aus mehreren Holzhäuschen samt Wackelbrücke hatte die Stadt nach einer Kontrolle Ende Oktober 2024 einzäunen lassen. Der Grund: Die Standfestigkeit des Spiel- und Klettergerüsts wies Mängel auf, die im Erdreich befestigten Holzpfosten zeigten durch anhaltende Feuchtigkeit starke Beschädigungen.

Die Sperrung diente der Stadt letztlich als Anlass, um ein neues Spielplatzkonzept zu erstellen. Demnach sei das Ziel, „die Spielfläche zu erweitern und die Attraktivität der Anlage zu verbessern“, erklärte Bürgermeister Malte Losert (parteilos) im Herbst vergangenen Jahres. Schon damals kündigte er allerdings an, dass der Planungsprozess einige Zeit in Anspruch nehmen werde.

Jetzt, sieben Monate später, hat sich im Von-Reden-Park zwar optisch noch nichts getan, doch im Hintergrund ist einiges geschehen. So hat die Verwaltung laut Stadtsprecher Frank Born in dieser Zeit Abstimmungen mit der Region Hannover vorgenommen. Diese ist die Eigentümerin des Parks. „Die Stadt Gehrden hat im Rahmen der Naherholungsrichtlinie der Region Hannover einen Förderantrag über 55.050 Euro zur Kostenübernahme für die Erneuerung der beiden vorderen Spielgeräte gestellt“, berichtet Born. Die finale Entscheidung darüber, ob die Stadt schon bald mit dem Geld rechnen kann, wurde am Dienstag, 20. Mai, im Rahmen des Regionsausschusses erwartet.

Hinter der Umgestaltung des Spielplatzes im Von-Reden-Park steckt eine jahrelange Debatte. Bereits vor 15 Jahren wünschten sich Eltern bei einer Begehung des Geländes mit Gehrdener Politikern eine Veränderung des Angebots. Das bisherige Konzept spreche Kinder im Grundschulalter an, es fehlten Schaukeln und Geräte für Kleinkinder, hieß es damals. Das Areal biete einen trostlosen Anblick. CDU und Grüne stellten daraufhin einen Antrag: Der Spielplatz im Bereich des Schützenhauses solle um Spielgeräte sowohl für Kleinkinder als auch für größere Kinder erweitert werden. Passiert ist jedoch nichts.

2020 unternahmen drei Gehrdener Mütter einen erneuten Anlauf, um herauszufinden, woran die Neugestaltung scheitert. Die Stadt verwies auf die „hohen Gestaltungsvorgaben“ vonseiten der Region. „Aus unserer Sicht stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht“, betonte der damalige zuständige Fachdienstleiter Holger Spohr. Außerdem setzte die Stadt vor fünf Jahren andere Prioritäten.

Mit dem Verfall des aktuellen Spiel- und Klettergerüsts dürfte die Verwaltung jetzt einen vermutlich ungeplanten neuen Anstoß erhalten haben. Nun muss sie handeln. Solange die Zusage der Region über den Förderbetrag noch aussteht, bleibt man im Rathaus aber nicht untätig, sondern bereitet schon die Ausschreibungsunterlagen vor. Danach sollen die entsprechenden Leistungen an die Gewerke vergeben werden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im Sommer 2025 mit der Erneuerung der beiden vorderen Spielgeräte beginnen können“, sagt Stadtsprecher Born. Zwar bedeutet dies noch keine Generalüberholung des gesamten Areals, aber es ist ein Anfang, um die lang gewünschte Attraktivität zurück in den Ottomar-von-Reden-Park zu bringen.

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