Allerdings gebe es auch „eine konkrete Hoffnung auf die Wiederherstellung der Standsicherheit des Gebäudes“, heißt es in der Berichterstattung. Zunächst werde nach der Beurteilung des Tragwerks nun auch die Kupferdeckung des Daches durch Fachleute geprüft, um mit dem Ergebnis ein Gesamtkonzept für die Sanierung des Daches zu erstellen. Danach müssen bei der Landeskirche und dem Kirchenkreis die finanziellen Mittel beantragt werden. „Die notwendigen Zusagen stehen im Spannungsfeld der Auflagen der Landeskirche zur Einsparung von Mitteln für Kirchengebäude um circa 30 Prozent“, berichtet das Kirchenblatt.
Das Ensemble der Johanneskirche mit Kreuzgang und umlaufender Bebauung steht unter Denkmalschutz und soll erhalten bleiben. Um die schwindenden Zuschüsse der Landeskirche auszugleichen, müsse deshalb ein mittelfristiges Finanzierungskonzept erstellt werden. Neue Ideen wie Sponsoring, Crowdfunding, Patenschaften oder Ausweitung der Nutzung würden geprüft – und sollen konkretisiert werden.
Die Gefahren beim Beten bestehen nicht nur in dem Empelder Gotteshaus. Geprüft werden aktuell eine Reihe von Kirchen mit hölzernen Dachkonstruktionen aus sichtbaren Fachwerkverbindungen, wie sie auch in der Johanneskirche angewandt wurden. Als besonders besorgniserregend gelten zurzeit Holzbalken, die beim Bau mit einem Harnstoffharzleim aneinander befestigt wurden.
Auf dem Prüfstand stehen deshalb jetzt Gotteshäuser dieser Bauweise mit einer Dachspannweite von zehn bis zwölf Metern, die zwischen 1945 und 1980 errichtet wurden. Auf die 1964 erbaute Johanneskirche in Empelde treffen diese Merkmale zu. Deshalb ist das Gebäude seit dem Sommer 2024 gesperrt.