Blumentöpfe, Grablichter und Folie – diese Dinge machen den Hauptteil des Abfalls aus, die in den Mülltonnen auf dem Barsinghäuser Friedhof landen. 2,7 Tonnen sind es jedes Jahr – und in den meisten Fällen wird der Abfall verbrannt, obwohl rund 1,5 Tonnen davon gut bis sehr gut recyclebar sind.
Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat die Stadt Barsinghausen dieses Projekt ins Leben gerufen, bei dem Studierende aus dem recyclebaren Abfall sieben Produkte designt haben. „Es war ein voller Erfolg“, so die Einschätzung von Klimaschutzmanager Florian Fiedler. Zu sehen waren kreative und funktionale Objekte wie ein Multitool für Fahrradfahrer, Stempel mit Barsinghausen-Motiven, eine Laterne mit filigranen Mustern, die Flora und Fauna des Deisters darstellen, ein Sprossenturm in Form des Deisters, Schienbeinschoner sowie ein liebevoll gestalteter Zwitscherkasten.
Nach zwei Wochen im Bücherhaus zieht die Ausstellung nun weiter. Ab Juni werden die Produkte in der Buchhandlung an der Marktkirche Hannover ausgestellt. Die entstandenen Formen und Modelle stehen nun zur Verfügung, um die Produkte in Serie zu produzieren – etwa für das Tourismusbüro oder lokale Geschäfte. Damit bleibt nicht nur der Gedanke des Recyclings lebendig, sondern auch die kreative Energie der Studierenden sichtbar und greifbar. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für gelebten Klimaschutz, kreative Nachwuchsförderung und regionale Identifikation – und könnte als Blaupause für ähnliche Initiativen in anderen Kommunen dienen, teilt die Stadtverwaltung mit.