Ein echter Hingucker
Das Ronnenberger Jugendmobil soll seinen Dienst aufnehmen.Ein Kunstkurs der Marie-Curie-Schule verschafft ihm ein knalliges Aussehen.

Kreatives Team: Der Grundkurs Kunst der Marie-Curie-Schule und Künstler Patrick Wolters (hinten, rechts) haben die Gestaltung des Jugendmobils übernommen.Foto: privat
Ronnenberg. Dieses Ziel ist erreicht. „Der Wagen sollte ein echter Hingucker werden“, sagt der Ronnenberger Stadtjugendpfleger Christian Hornig. Gemeint ist das neue Jugendmobil der Stadt, mit dem die Mitglieder seines Teams in Zukunft junge Menschen in allen Stadtteilen zu Aktionen besuchen können. Der Graffitikünstler Patrik Wolters hatte das Elektroauto gemeinsam mit einem Grundkurs Kunst der Marie-Curie-Schule gestaltet. Hornig hofft, das Fahrzeug nach den Osterferien erstmals einsetzen zu können.

Die sogenannte Aufsuchende Jugendarbeit, vornehmlich für Mädchen und Jungen ab 14 Jahren, ist eine der Forderungen aus dem Rat der Stadt an ein neues Konzept der städtischen Jugendpflege gewesen. Bemängelt wurde, dass in der Vergangenheit seitens der Stadt zu wenige Angebote an diese Altersklasse erfolgt seien.

Inzwischen hat sich in dem Team, das im Jugendzentrum neben der Stadtbahnendhaltestelle in Empelde angesiedelt ist, nicht nur personell viel getan. Hornig, der seit 2021 für die Stadt Ronnenberg arbeitet, hat jetzt auch das neue Konzept als Tischvorlage für den Rat vorbereitet.

Ideen und Motivation gebe es in seinem Team genug, betont Hornig. Probleme aber auch. Sie ergäben sich unter anderem aus den Grenzen der Arbeitszeit der Mitarbeiter und den baulichen Voraussetzungen im Jugendzentrum. So werde es im Aufenthaltsraum bei einer Besucherzahl ab etwa 30 Personen unangenehm eng. Auch gebe es keine Räume, um für verschiedene Altersklassen separiert Angebote machen zu können. „Alle Altersklassen müssen das Gleiche machen“, sagt Hornig. Eine Nutzung des alten Kiosks neben dem Jugendzentrum ist inzwischen vom Tisch – wegen Baufälligkeit des kleinen Gebäudes, wie Hornig erläutert.

Mit dem neuen Jugendmobil haben Hornig und seine Mitarbeiter nun die Möglichkeit, auch außerhalb des Jugendzentrums zu agieren. Der Rat der Stadt hatte für das Projekt 50.000 Euro bereitgestellt. 15.000 Euro kostete die Anschaffung des gebrauchten Gefährts, das auch ausgebaut werden musste. Dazu kommt die Ausstattung mit Sport- und Spielgeräten und einer Musikanlage.

Mit dem Jugendmobil wolle man sich von den Spielmobilen anderer Kommunen unterscheiden, stellte Hornig fest. Bewusst haben sich die Verantwortlichen für ein Elektroauto entscheiden. „Das bietet sich bei den Kurzstrecken bis zehn Kilometern an“, sagt der Jugendpfleger.

Die Leitung des Projektes hat Christopher Krüger für das Team übernommen. Er verpflichte einerseits den Graffitikünstler Wolters aus Garbsen, der in Empelde unter anderem die Tiergraffitis in der Bahnunterführung gesprüht hatte. Auch die Schülergruppe konnte er für den Plan begeistern. „Wir wurden vom Jugendzentrum angefragt, ob er im Rahmen des Unterrichts eine Einheit ‚Graffiti‘ einbauen könnte, um das Jugendmobil der Stadt Ronnenberg zu gestalten“, berichtet Kurslehrerin Susanne Eser.

Mitte Februar bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in das Thema Graffiti und stiegen anschließend in die Ideenphase ein. Erste Skizzen wurden noch auf Papier festgehalten.

Nach und nach entwickelte Wolters aus den Papierskizzen Computerentwürfe, die als Grundlage für die Vorzeichnungen auf dem Jugendmobil dienten. Einen Nachmittag lang haben die Jugendlichen vorgezeichnet, damit dann am Tag der offenen Tür die eigentliche Graffiti-Aktion auf dem Hof der Marie-Curie-Schule starten konnte. Während der künstlerischen Gestaltung kam auch Bürgermeister Marlo Kratzke (SPD) vorbei und machte sich einen Eindruck von dem Sprayeinsatz. Abends um 20 Uhr fuhr Christopher Krüger dann den fertigen Wagen nach 15 Arbeitsstunden vom Hof. Im Anschluss musste das Auto nur noch mit Klarlack überzogen werden.

Nach den letzten Ausbauarbeiten bei der Firma Handmade Vans in Nienburg will Hornig das Jugendmobil im Anschluss an die Osterferien erstmals einsetzen können. Dabei geht es um eine Neuauflage der Aktion „7 Ortsteile, 7 Tage“, während der das Mobil alle Stadtteile besuchen und Angebote für die Jugendlichen mitbringen soll. Weitere Verwendungen kann sich Hornig bei der geplanten School’s-out-Party im Freibad, bei der Ronnenberger Familienmesse und anderen Sommerfesten vorstellen. Allerdings findet auch der Einsatz des Jugendmobils seine Grenzen in der personellen Ausstattung des Teams, obwohl sich diese in den vergangenen Monaten verbessert hat.

Parallel zur Aufsuchenden Jugendarbeit müsse gesichert bleiben, dass das Jugendzentrum nicht im Gegenzug zugemacht werden muss. „Wir brauchen auch hier eine Kontinuität“, sagt der Jugendpfleger.

Die Leitung des Projektes hat Christopher Krüger für das Team übernommen. Er verpflichte einerseits den Graffitikünstler Wolters aus Garbsen, der in Empelde unter anderem die Tiergraffitis in der Bahnunterführung gesprüht hatte. Auch die Schülergruppe konnte er für den Plan begeistern. „Wir wurden vom Jugendzentrum angefragt, ob er im Rahmen des Unterrichts eine Einheit ‚Graffiti‘ einbauen könnte, um das Jugendmobil der Stadt Ronnenberg zu gestalten“, berichtet Kurslehrerin Susanne Eser.

Mitte Februar bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in das Thema Graffiti und stiegen anschließend in die Ideenphase ein. Erste Skizzen wurden noch auf Papier festgehalten.

Nach und nach entwickelte Wolters aus den Papierskizzen Computerentwürfe, die als Grundlage für die Vorzeichnungen auf dem Jugendmobil dienten. Einen Nachmittag lang haben die Jugendlichen vorgezeichnet, damit dann am Tag der offenen Tür die eigentliche Graffiti-Aktion auf dem Hof der Marie-Curie-Schule starten konnte. Während der künstlerischen Gestaltung kam auch Bürgermeister Marlo Kratzke (SPD) vorbei und machte sich einen Eindruck von dem Sprayeinsatz.

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Abends um 20 Uhr fuhr Christopher Krüger dann den fertigen Wagen nach 15 Arbeitsstunden vom Hof. Im Anschluss musste das Auto nur noch mit Klarlack überzogen werden.

Nach den letzten Ausbauarbeiten bei der Firma Handmade Vans in Nienburg will Hornig das Jugendmobil im Anschluss an die Osterferien erstmals einsetzen können. Dabei geht es um eine Neuauflage der Aktion „7 Ortsteile, 7 Tage“, während der das Mobil alle Stadtteile besuchen und Angebote für die Jugendlichen mitbringen soll. Weitere Verwendungen kann sich Hornig bei der geplanten School’s-out-Party im Freibad, bei der Ronnenberger Familienmesse und anderen Sommerfesten vorstellen. Allerdings findet auch der Einsatz des Jugendmobils seine Grenzen in der personellen Ausstattung des Teams, obwohl sich diese in den vergangenen Monaten verbessert hat.

Parallel zur Aufsuchenden Jugendarbeit müsse gesichert bleiben, dass das Jugendzentrum nicht im Gegenzug zugemacht werden muss. „Wir brauchen auch hier eine Kontinuität“, sagt der Jugendpfleger.

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