Kinder kletternbeim TSV Barsinghausen
Sportverein bekommt Landeszuschuss für Boulderwand –TSV Bantorf erhält Geld für Ballfangzaun

Klettern ohne Seilsicherung: Auch Kinder der nahe gelegenen Kita können die neue Boulderwand des TSV Barsinghausen nutzen.Foto: Klaus-Jürgen Dallmann
Barsinghausen. Grund zur Freude beim TSV Barsinghausen: Der Verein hat jetzt offiziell seinen Förderbescheid im Rahmen des Landesprogramms zum Sportstättenbau bekommen. Der Zuschuss in Höhe von rund 1800 Euro hat es mit ermöglicht, eine Boulderwand für Kinder in der Halle des TSV an der Langenkampstraße zu bauen.

Das Besondere an der neuen Wand: „Es ist keine gesonderte Seilsicherung notwendig“, erklärt Klaus-Jürgen Dallmann, erster Vorsitzender des TSV Barsinghausen. Denn die Wand ist nur 2,40 Meter hoch und vier Meter breit. „Es war uns wichtig, dass die Kinder einfach so daran herumklettern können“, sagt Dallmann.

Die Halle an der Langenkampstraße nutzen neben diversen Sparten des Sportvereins auch die Kinder der nahe gelegenen AWO-Kita Eisvögel. „Die Judoka haben hier auch Training, und die Schwimmer nutzen die Halle für ihr Trockentraining“, sagt Dallmann. Alle Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, an der Wand zu klettern. Einzige Voraussetzung: „Die Wand darf nur von Personen genutzt werden, die weniger als 70 Kilogramm wiegen“, sagt Dallmann. Auch andere Vereine könnten die Halle in freien Zeiten für sich nutzen. „Da kooperieren wir immer miteinander“, sagt Dallmann.

Die Gesamtkosten der Boulderwand betragen 8308 Euro. Exakt 1831 Euro steuerte das Land aus seinem Förderprogramm für den Sportstättenbau bei. „Weitere Fördermittel gab es von der Stadt Barsinghausen, aus dem Sparkassenfonds und aus dem Programm ‚Sport vor Ort‘ der Lotto-Sport-Stiftung“, zählt Dallmann auf. Rund 2500 Euro musste der Verein aus dem eigenen Budget aufbringen.

In nächster Zeit steht für den TSV eine weitere, deutlich teurere Investition auf dem Programm: Der Kunstrasenplatz muss nach knapp 20 Jahren saniert werden. „Wir haben bereits eine erste Kostenschätzung in Höhe von etwa 250.000 Euro. Das ist ein Brocken“, sagt Dallmann.

Derzeit sei der Verein dabei, geeignete Förderungen ausfindig zu machen. Bis zur Sanierung wird also noch einige Zeit vergehen. So lange werde der Platz vor allem an den besonders strapazierten Bereichen wie dem Strafraum und dem Torbereich immer wieder repariert. „Die Matten sind geklebt, und manchmal gehen einzelne Stellen auf“, erläutert Dallmann.

Ebenfalls eine Förderung aus dem Sportstättenprogramm hat der TSV Bantorf bekommen – für die Erneuerung seines Ballfangzauns. Von den Kosten in Höhe von 15.000 Euro trägt das Land Niedersachsen 4500 Euro. „Der alte Zaun ist mindestens 30 Jahre alt“, sagt der ehemalige Vereinsvorsitzende Reimund Winkler. Das Material sei porös, Bälle flögen sofort hindurch. „Seit Jahren werden die Löcher immer wieder zugeknotet“, so Winkler. Jetzt ist es Zeit für einen neuen Zaun. Erste Angebote lägen bereits vor. Doch das ist auch eine Frage des Geldes.

Neben der Förderung des Sportstättenprogramms gibt es zwar auch Zuschüsse der Stadt Barsinghausen und der Lotto-Stiftung, doch den Rest muss der Verein aus Eigenmitteln zahlen.

Erst vor Kurzem musste der TSV Bantorf mit seinen rund 140 Mitgliedern 11.000 Euro aus eigener Kraft aufbringen. „Wir haben einen Anbau mit einer Behindertentoilette gebaut“, sagt Winkler. Duschen und Toiletten befinden sich generell oben im Vereinshaus. „Unsere Mitglieder werden nicht jünger, da mussten wir etwas machen“, betont der frühere Vereinsvorsitzende. Letztlich wurde das deutlich teurer als geplant. „Und die Eigenmittel sind eben begrenzt.“

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