Sander und sein Team sind sich da sicher: „Es steht keine Absage des Stadtfestes im Raum“, macht er deutlich. Das bestätigt auch die Stadt. Davon ausgenommen seien kurzfristige Ereignisse. So oder so werde das Sicherheitskonzept Jahr für Jahr überarbeitet. „Wir besprechen uns mit der Stadt, der Polizei und dem ASB“, erklärt Sander. Das würde aber jedes Jahr und unabhängig von der gestiegenen Anzahl an Vorkommnissen stattfinden. „Wie bei jeder Großveranstaltung gibt es eine Vielzahl von Vorgaben, die bereits in den Vorjahren Berücksichtigung gefunden haben“, sagt Stephanie Stockmann, Amtsleiterin für Bürgerservice und Ordnung bei der Stadt Barsinghausen. So sollen in diesem Jahr auch die Änderungen im „Waffengesetz zum Mitführen von Waffen und Messern bei öffentlichen Veranstaltungen sowie die Verordnungsermächtigung für Verbotszonen, angewendet werden“, so Stockmann.
Grund zur Sorge gibt es bislang also nicht. „Bis jetzt reagieren alle Beteiligten entspannt und es sind keine darüber hinausgehenden Auflagen geplant“, sagt Sander. Er macht aber auch deutlich, dass es immer schwieriger werde, alles auch umzusetzen. „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht“, sagt der Vorsitzende.
Etwas komplizierten sieht es angesichts der zahlreichen Baustellen im Sommer aus. Zum einen ist der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule in vollem Gange, aber auch die Sanierungsarbeiten des Innenstadtrings und am Ziegenteich sollen zu der Zeit laufen. Das hat Folgen. „Hinter dem Rathaus wird es in diesem Jahr keine Bühne geben und auch das Kinderfest kann dort nicht stattfinden“, sagt Sander. Die Bühne entfalle ersatzlos, das Kinderfest hingegen findet in diesem Jahr auf der Wiese zwischen Thie und Volkers Hof statt.
Hinsichtlich der Sanierung des Ziegenteich-Geländes teilt die Stadt mit, dass die Fertigstellung vor dem Stadtfest geplant sei. „Falls das nicht möglich ist, findet unmittelbar vor und nach dem Stadtfest kein Betrieb der Baustelle statt“, so Stockmann. Wegen der Sanierung des Innenstadtrings kommt es während des Stadtfestes für Autofahrer im Bereich auf der Rehrbrinkstraße, zwischen Wilhelm-Heß-Straße und Altenhofstraße zu Einschränkungen.
Sander versucht, all das positiv zu sehen: „Durch den Wegfall der Bühne sparen wir auch wieder Geld.“ Apropos Kosten: Lässt sich das Stadtfest langfristig eigentlich noch finanzieren? Noch vor sechs Jahren habe der Sicherheitsdienst beispielsweise nach Angaben von Sander rund 5000 Euro gekostet. „Mittlerweile sind es 17.000 Euro“, sagt er. Er bleibt dennoch optimistisch. „Es ist sehr beeindruckend, wie viele Sponsoren wir hier haben“, lobt Sander. Und auch die rund 300 Mitglieder des Vereins generieren Geld für das Stadtfest.
Im vergangenen Jahr feierten rund 50.000 Menschen drei Tage lang – und das ziemlich harmonisch. Die Veranstalter und die Polizei zogen ein durchweg positives Fazit. „Es war friedlich und entspannt – und das Sicherheitskonzept ist aufgegangen“, sagte Nils Huschke vom Vorstand der IG Stadtfest damals. Da steht dem diesjährigen Stadtfest ja nichts mehr im Wege. Wieder mit dabei sind die Jetlags und der Bingobär Michael Thürnau. Mehr zum Programm wollten die Veranstalter derzeit noch nicht verraten.