Unangefochtener Sportler des Jahres 2024, mit 71,9 Prozent aller abgegebenen Stimmen, wurde der Rollstuhl-Basketballer Jan Haller. Als Kapitän der Deutschen Basketball-Nationalmannschaft hat er unter anderem bei den Paralympics in Paris 2024 die Bronzemedaille gewonnen. Dazu kommen mit Hannover United zahlreiche bundesweite Titel. Am Tag der Ehrungsveranstaltung stand er selbst im Einsatz: Zeitgleich spielte er mit seinem Verein in Frankfurt erfolgreich im Pokalhalbfinale.
Auf Platz zwei kam mit 14,3 Prozent der Stimmen der Springreiter Andrea di Silvestro, vom TSV Groß Munzel. Bei der Stilspringprüfung Klasse M hatte er mit seinem Pferd den ersten Platz belegt. Dritter bei den erwachsenen Männern wurde der Dart-Spieler Mitja Gustorf, vom Verein DC Dartskulls Basche. Als bester Einzelspieler wurde er 2024 Erster der Niedersachsenliga.
Sportlerin des Jahres – mit 40 Prozent der Stimmen – bei den Erwachsenen wurde Emilie Teider. Sie praktiziert beim TSV Kirchdorf die chinesische Kampfsportart Wushu. Im vergangenen Jahr belegte sie den dritten Platz bei den Europameisterschaften. „Auch Aktionen mit Säbeln gehören zu diesem Sport. Aber wir verletzen uns nicht mit Absicht“, so die erfolgreiche Sportlerin.
Zweite wurde Dagmar Raddatz vom TSV Goltern für ihre Erfolge im Tanzen und im Linedance. Bei den Weltmeisterschaften, der Dutch Dance Explosion und den Deutschen Meisterschaften belegte sie jeweils den ersten Platz. Den dritten Platz belegt die Leichtathletin Marlene Paez-Friedrichs, die bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon Siebte wurde.
Das beste Erwachsenen-Team spielt Tennis: Es sind die Frauen vom TC Rot-Weiß Barsinghausen. Sie wurden Erste der Landesliga und sind damit in die Oberliga aufgestiegen.
Mit 38,8 Prozent der Stimmen lagen sie damit nur knapp vor den Damen vom Schwimmclub Barsinghausen, die 36,8 Prozent erreichten. Deren Erfolg 2024: Sie wurden Dritte bei den Landesmeisterschaften im 4x100 Meter Freistil-Schwimmen.
Geehrt wurde darüber hinaus die beste Jugendmannschaft. Den ersten Platz belegte die Mannschaft vom Calenberger Canoe Club, vor dem Nachwuchs-Tennisteam vom TC Rot-Weiß Barsinghausen. Mit dem Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft und dem ersten Platz beim Deutschen Jugendpokal überzeugten die jugendlichen Wassersportler 67,5 Prozent der Abstimmenden.
Jugendsportlerin des Jahres wurde Alessia Krampen, mit 48,4 Prozent. Die Schwimmerin vom Schwimmclub Barsinghausen hat sowohl die Norddeutsche Meisterschaft als auch die Landesmeisterschaft gewonnen. Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften wurde sie 15. Ihre Auszeichnung entgegennehmen musste die Schwimmtrainerin Yvonne Schmidt. Denn zeitgleich zur Veranstaltung war Alessia Krampen bei einem Wettkampf in Braunschweig. Dort gewann sie bei den Landesmeisterschaften über 50 Meter Rücken den Titel.
Platz zwei ging an Emma Witt vom Schützenverein Nordgoltern für ihren dritten Platz beim Bundesturnier und den zweiten Platz bei den Landesmeisterschaften im Blasrohrschießen. Dritte im Bunde ist Nell Röming, vom Deister Reit- und Fahrverein St. Georg, für ihren zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten und ihren ersten Platz in der U16-Rangliste Deutschland.
Jugendsportler des Jahres ist mit 82,6 Prozent Lenn Bergen geworden. Er hat im Downhill Racing den zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft belegt. Bei der Sportlerwahl folgten auf den Plätzen zwei und drei Dustin Wertezki mit 9,7 Prozent vor seinem Bruder Stanly mit 7,7 Prozent. Beide machen Karate beim TSV Kirchdorf und erreichten den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
Umrahmt von den irischen Klängen der Band Whiskey `n Plum gab es zudem drei Sonderehrungen: Das Ehepaar Mandy und Malte Sahling wurde mit dem Preis des Rates ausgezeichnet. Dies ist die Anerkennung dafür, dass beide mit einem Spendenlauf mehr als 21.000 Euro zugunsten des gemeinnützigen Barsinghausener Vereins „Fuchsbau“ gesammelt haben.
Pokalspielbedingt nahm Petra Figge stellvertretend für ihren Sohn Jan Haller auch den an ihn vergebenen Preis des Bürgermeisters entgegen. In seinem Videogrußwort teilte er mit, dass die damit verbundenen 500 Euro Preisgeld als Spende an den Calenberger Canoe Club gehen sollen, wo Jan Haller einst als Kind mal mit Sport angefangen hatte.
Den Abschluss bildete die Überreichung der Roland-Freitag-Medaille: Für sein jahrzehntelanges Engagement um den örtlichen Schießsport und auch im Sportring Barsinghausen ehrte dieser Hans Heinrich Rode. Auch der inzwischen 80-Jährige hält sich noch fit: „Ich habe als Fitnesstrainer meinen siebenjährigen Urenkel. Der bringt mich noch regelmäßig ins Schwitzen“, lacht er.