Der 36-jährige Sarstedter ist staatlich anerkannter Sozialarbeiter, nach dem Studium in Hildesheim war er zuletzt in der Jugendpflege der Stadt Gronau tätig. Als sein Bruder ihm vom Stellengesuch aus Wennigsen erzählte, habe er sich erstmal im Internet über die Deistergemeinde schlaugemacht – und war beeindruckt. Von den etablierten Netzwerken, dem Präventionsrat und dem Programm CTC (Communities That Care), aber auch vom seit mehr als 20 Jahren aktiven Jugendparlament. „Das waren alles Punkte, die die Aufgabe für mich sehr spannend gemacht haben“, sagt er.
Nach rund drei Monaten im neuen Job haben sich seine positiven Erwartungen bestätigt. „Der Werkzeugkasten ist sehr groß“, beschreibt er die Möglichkeiten, die ihm in Wennigsen offenstehen. Sich die vielen Gesichter und Namen einzuprägen, sei mitunter noch eine Herausforderung. Ansonsten sei er schnell angekommen – auch bei den Kindern und Jugendlichen. „Die schauen am Anfang natürlich, wie der Neue so drauf ist und wie er reagiert. Aber das läuft, ich fühle mich sehr wohl“, sagt der erfahrene Pädagoge.
Neben der offenen Arbeit im Jugendzentrum Wennigsen und dem Jugendraum in Bredenbeck gehört zu seinen Aufgaben auch die Unterstützung des Jugendparlaments. Ein Gremium, das in der Wennigser Kommunalpolitik einen hohen Stellenwert genießt, in sämtlichen Fachausschüssen sowie im Gemeinderat mitreden und Anträge stellen darf. „Das kannte ich in dieser Form bislang nicht. Ich finde das großartig“, betont Röß und berichtet von einem für ihn beeindruckenden Treffen.Bei der Veranstaltung „Pizza und Politik“, zu der SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch die Jugendparlamente seines Wahlkreises eingeladen hatte, seien die Wennigser von den kommunalen Themen gleich hoch auf die globale Ebene gegangen, hätten sehr differenziert und gut vorbereitet diskutiert. „Da dachte ich, wow! Hier sitzt wirklich eine sehr motivierte und engagierte Jugend. Dass sie in Wennigsen so gut unterstützt wird, finde ich schön.“
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