Bau der Kita Vorwerk soll im August beginnen
Platz für fünf Betreuungsgruppen:
Der Architekt und die Dachstiftung der Diakonie haben ihre Pläne vorgestellt

Gehrden. Zwei Krabbelgruppen und bis zu drei Kindergartengruppen sollen in dem neuen Kita-Gebäude unmittelbar an der Bahnhofstraße auf dem ehemaligen Vorwerk-Gelände in Gehrden entstehen. Die Dachstiftung der Diakonie, die die Einrichtung geplant hat, sowie das Architektenbüro Ahrens & Grabenhorst stehen kurz vor Abschluss des endgültigen Entwurfs, sodass der Bauantrag im April gestellt werden kann.

Mit dem Bau solle es im August losgehen, erzählt der Geschäftsführer des Architektenbüros, Roger Ahrens. In der Ausschusssitzung für Bildung, Erziehung und Betreuung hatte er gemeinsam mit Stefan Gottschlich von der Dachstiftung der Diakonie die Pläne vorgestellt.

Insgesamt sollen in der neuen Kita fünf Gruppenräume entstehen – zwei für die Krabbelgruppen, zwei für die Kindergartengruppen und einer für eine integrative Gruppe. In Letzterer könnten 18 Kinder betreut werden, sieben weniger als in den regulären Kindergartengruppen. „Ob es diese Gruppe am Ende aber wirklich gibt, wird sich nach dem Bedarf richten“, erläuterte Gottschlich. Insgesamt könnten 98 Jungen und Mädchen betreut werden.

Für das Erdgeschoss sind drei Gruppenräume, Waschräume, ein Essbereich und Ruheräume vorgesehen. Zwei weitere Gruppenräume sollen im Obergeschoss Platz finden. Außerdem solle es einen großen Bewegungsraum geben, sagte Architekt Roger Ahrens zur inneren Aufteilung der Einrichtung.

„Im Erdgeschoss gibt es kleine Büroräume, damit die Eltern die Kita-Leitung schnell erreichen können“, sagte Ahrens. Zusätzlich wurde die Kita barrierefrei gestaltet. „Durch einen Aufzug sind alle Flächen erreichbar.“

Das Herzstück der Kita auf dem Areal bildet der Außenbereich. Auf dem insgesamt 2400 Quadratmeter großen Gelände wurden viele Bäume eingeplant. Zudem sollen alle Gruppenräume im Erdgeschoss über eine Terrasse mit dem Garten verbunden sein. Im Obergeschoss würden sich kleine Balkone an die Räume anschließen, so Ahrens.

Das Gebäude selbst sei ein Holztafelbau mit Holzfassade aus Douglasie, der „alle Energiestandards erfüllt“. Dafür sorgen auch die Dachbegrünung sowie die Solaranlage. Welche Größe die Anlage haben wird, ist jedoch noch unklar. „Wir müssen auch darauf achten, nicht zu viel Strom zu produzieren“, erklärte Ahrens.

Die Kita auf dem alten Gelände der ehemaligen Teppichfabrik Vorwerk soll vorwiegend von den Familien genutzt werden können, die ins Neubaugebiet ziehen. Bereits seit Oktober 2024 wird dort gebaut. Es entstehen 160 Reihen- und drei Mehrfamilienhäuser. Das Besondere: Die Rohbauten werden aus Fertigbauteilen errichtet. Bis die Gebäude bezugsfertig sind, könne es trotzdem noch bis Ende 2025 dauern, wie Bauleiter Daniel Henke zu Baubeginn mitteilte.

Für die Planung und den Bau verantwortlich ist die Deutsche Reihenhaus AG. Diese kaufte das etwa 58.000 Quadratmeter große Gelände 2017. Ursprünglich sollte der Baustart für das Projekt bereits im März 2022 erfolgen, doch es gab zunächst Abstimmungsprobleme, sodass der Bau erst im vorigen Herbst startete.

Bis jene Familien, die die Häuser beziehen, die Kita nutzen können, wird es allerdings noch etwas dauern. Die Einrichtung wird voraussichtlich erst im November 2026 fertig. Betrieben werden soll die Kita Vorwerk von Venito, Diakonische Gesellschaft für Kinder, Jugendliche und Familien. Die Gesamtkosten für den reinen Bau belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro.

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