Innenstadt wirdzur Riesen-Baustelle
Die Straßen rings um die City werden saniert – auch um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen

Die kaputte Rehrbrinkstraße: Der erste Bauabschnitt geht bis zur Einmündung Kaltenbornstraße, einschließlich Im Stillen Winkel.Foto: Jennifer Krebs
Barsinghausen. Der Zeitplan wird konkret: Die Stadt beginnt nach Ostern mit der Sanierung des Innenstadtrings in Barsinghausen. „Der Baubeginn wird voraussichtlich im Laufe des Mai sein“, teilt Stadtbaurat Tobias Fischer auf Nachfrage mit.

Erster Bauabschnitt ist die Rehrbrinkstraße zwischen Wilhelm-Heß-Straße und Kaltenbornstraße, einschließlich der Sackgasse Im Stillen Winkel. Kosten: 1,5 Millionen Euro. Parallel will die Stadt dieses Jahr auch am Ziegenteich gegenüber dem Rathaus I an der Bergamtstraße noch Arbeiten vornehmen. Kosten hier: 500.000 Euro.

Autofahrer, Anwohner und Gewerbetreibende müssen sich auf eine monatelange Baustelle und Vollsperrung einstellen. Um die Einschränkungen dennoch so gering wie möglich zu halten, habe man sich für einen aufwändigen, kleinteiligen Bauablauf entschieden.

Das bedeutet konkret für den ersten Bauabschnitt des Cityring-Umbaus: Insgesamt wird man sich auf der Rehrbrinkstraße in fünf einzelnen Unterbauabschnitten von der Wilhelm-Heß-Straße bis zur Kaltenbornstraße hocharbeiten.

Diese fünf Bauabschnitte gibt es: Von der Wilhelm-Hess-Straße bis Mitte der Tankstelle, von der Tankstelle bis etwa auf Höhe der Zufahrt zur Berico-Klinik, von der Berico-Klinik bis zur Bäckerei Hünerberg, Kreuzungsbereich Rehrbrinkstraße-Marktstraße-Kaltenbornstraße sowie Im Stillen Winkel.

Fischer ist sich im Klaren: „Da ist viel Abstimmung notwendig und da wird es am Anfang vielleicht auch hier und da etwas knirschen“, sagt er. Die Erreichbarkeit vor allem der Geschäfte ließe sich so aber am besten sicherstellen. Denn Ziel sei es natürlich, betont er, Einschränkungen der Erreichbarkeit möglichst kurz zu halten.

Es gibt aber auch einen Nachteil: „Aufgrund der Kleinteiligkeit des Bauprozesses ist nun aber insgesamt mehr Zeit erforderlich“, räumt Fischer ein. Das heißt: Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt werden voraussichtlich bis „mindestens Ende des Jahres“ dauern, schätzt er.

Im Zuge der Innenstadt-Sanierung wird die Rehrbrinkstraße komplett erneuert. Abschnittsweise werden dabei zunächst alle alten Schichten abgefräst, dann eine neue Frostschutz- und Schottertragschicht eingebaut. „Diese Arbeiten erfolgen alle unter Vollsperrung“, kündigt der Baudezernatsleiter an.

Sobald das erledigt ist, soll zumindest der Anliegerverkehr wieder durchfahren dürfen. Dann werden Bord und Gosse gesetzt, anschließend kommt der neue Asphalt drauf. Die Straße wird dafür noch einmal kurzfristig voll gesperrt. Zum Schluss werden die Gehwege gepflastert.

Gut für die Stadtkasse: „Die Maßnahme ist Teil der Leistungen im Sanierungsgebiet mit entsprechender Unterstützung aus dem Förderprogramm“, sagt Fischer. Im Zuge dessen erfolge dann auch nicht nur die Kompletterneuerung der öffentlichen Verkehrsflächen. „Auch die Aufenthaltsqualität wird erheblich gesteigert sowie die Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit gestärkt“, betont er.

Schmale Gehwege, mangelhafte Wegeverbindungen und zu wenig Begrünung prägen den aktuellen Straßenraum. Das soll sich ändern. Aus der Kreuzung Kaltenbornstraße und später auch aus dem Bereich vor dem Rathaus wollen die Planer eine Begegnungszone machen, die eher einem Platz als einer Straße ähnelt.

Hier wird der Innenstadtring dann als höhengleiche barrierefreie Mischverkehrsfläche ausgebaut, wo Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichberechtigt sind. Der gesamte Innenstadtring soll eine Tempo-30-Zone werden. Im Vorfeld hatte es dazu auch eine Bürgerbeteiligung gegeben.

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