„Durch die Abstimmung mehrerer Reviere konnten größere Flächen effektiv bejagt werden, was vor allem bei Arten wie dem Fuchs und dem invasiven Waschbären von großer Bedeutung ist“, sagt Philipp Hölzl, Schriftführer im Hegering. „Diese Beutegreifer können erheblichen Schaden anrichten, indem sie Bodenbrüter wie Feldlerchen, Rebhühner und andere bedrohte Vogelarten stark dezimieren.“
Deshalb sei die Bejagung von Raubwild mehr als nur Tradition – sie erfüllt eine essenzielle Aufgabe im Artenschutz und der Landschaftsökologie. Besonders der Fuchs als heimischer Beutegreifer spielt eine ambivalente Rolle. Einerseits ist er ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, andererseits stellt der Fuchs für das Niederwild und bedrohte Vogelarten eine Bedrohung dar, sagt Hölzl. Hinzu kommt die Gefahr, dass Füchse Krankheiten wie die Fuchsräude oder den Fuchsbandwurm verbreiten, was sowohl Wildtiere als auch Haustiere und Menschen betreffen kann.
„Zusätzlich sind invasive Arten wie der Waschbär, die in Deutschland ursprünglich nicht heimisch sind, eine Herausforderung für die einheimische Flora und Fauna“, sagt Hölzl weiter. Der Waschbär etwa plündert Vogelnester, frisst Amphibien und trägt zur Gefährdung bestimmter Arten bei. Die Regulierung ihrer Bestände sei daher eine wichtige Aufgabe der Jägerschaft, die sowohl im Sinne des Naturschutzes als auch der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts erfolgt.
Die Jäger des Hegerings Barsinghausen betonen, dass moderne Jagd mit Bedacht und in Abstimmung mit gesetzlichen Vorgaben und ökologischen Zielsetzungen erfolge. „Wir jagen nicht aus Selbstzweck, sondern mit dem Ziel, das ökologische Gleichgewicht zu wahren und gefährdete Arten zu schützen“, erklärt der Hegeringleiter Wolfram Klöber.