Was wird aus der Kalihalde?
Die Stadt Ronnenberg lädt ein: Treffen soll alle beteiligten Gruppen auf den neuesten Stand des Verfahrens bringen

Nahe an der Wohnbebauung: Die Kalihalde in Ronnenberg soll abgedeckt werden. Den Stand des Verfahrens wollen die beteiligten Gruppen im März abstimmen. Foto: privat
Ronnenberg. Etwa sieben Jahre zieht sich das Verfahren um die geplante Abdeckung der Kalihalde in Ronnenberg inzwischen hin. Der richtige Zeitpunkt, um alle Beteiligten wieder auf denselben Stand der Dinge zu bringen. Diesem Wunsch aus der örtlichen Politik entsprechend lädt die Stadt Ronnenberg für den 18. März die beteiligten Gruppen zu einem Treffen mit Vertretern des zuständigen Landesamtes für Energie, Bergbau und Geologie (LBEG) ein.

Der Erste Stadtrat Torsten Kölle hatte den nicht öffentlichen Termin während der Sitzung des Ortsrates in Weetzen angekündigt. Der Ortsteil könnte von der Anfahrtstrecke für Lastwagen zur Kalihalde tangiert werden, die noch nicht abschließend festgelegt ist. Allerdings sind die Anwohner der bislang vorgeschlagenen Routen aufgrund der zu erwartenden Belastungen schon jetzt wenig erfreut. Die Stadtverwaltung hatte sich bereits vor allem gegen die Route über Weetzen ausgesprochen, da diese möglicherweise nicht mit den städtebaulichen Planungen der Stadt vereinbar ist.

Weitere Themen, die besprochen werden könnten, sind die Ausführung der Abdeckung – das LBEG vertrat hier zuletzt die Auffassung, dass lediglich eine Abdeckung mit minimalem Bauschutteinsatz genehmigungsfähig sei – und der Umgang mit einem an die Halde angrenzenden FFH-Gebiet „Binnensalzstelle am Kaliwerk Ronnenberg“. Um die Zukunft dieses Fauna-Flora-Habitats zu besprechen, könnten auch Vertreter der Region Hannover zu dem Treffen eingeladen werden. Auch eine Teilnahme der Bürgerinitiative „Bauschuttdeponie – Nein Danke!“ ist zu erwarten. Die endgültige Zusammensetzung der Teilnehmerliste und der Ort des Treffens stehen offenbar noch nicht fest.

Einen ersten Antrag im Auftrag der Firma Horizon, Besitzerin der Halde, vom Dezember 2023 auf Abdeckung der Halde seitens der Firma Menke Umwelt Service Ronnenberg hatte das LBEG als nicht genehmigungsfähig abgelehnt. Seitdem habe es keine erneute Antragstellung gegeben, sagte Eike Bruns, Sprecher der Landesbehörde LBEG, jetzt auf Nachfrage.

Offenbar entpuppt sich der Umgang mit dem FFH-Gebiet als kompliziertes Problem. Bevor ein erneuter Antrag auf Abdeckung gestellt werden kann, muss eine Ausnahmegenehmigung nach § 34 Abs. 3 des Bundesnaturschutzgesetzes für die Inanspruchnahme von Flächen des angrenzenden FFH-Gebietes beantragt werden. Das ist ebenfalls noch nicht geschehen.

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