Das millionenschwere Sanierungsprojekt hatte von Anfang an keinen guten Start. Zuerst tauchten im Verlauf der Bauarbeiten statische Probleme auf. Die bestehende Dachkonstruktion hatte eine zu geringe Betonstärke. Außerdem stellte sich heraus, dass der Bestandsestrich aller drei Geschosse komplett erneuert werden musste. Dies führte zu ersten Verzögerungen, denn es musste umgeplant und die anfallenden Arbeiten zusätzlich ausgeschrieben werden.
Doch das war noch nicht alles. „Auf Grundlage der während der Corona-Pandemie gemachten Erfahrungen, entschied der Rat der Stadt Gehrden, während der bereits begonnenen Ausführung, den Einbau einer Lüftungsanlage“, erklärt Gehrdens Stadtsprecher Frank Born. Die Folge: weitere Umplanungen, zusätzliche Ausschreibungen. „Im weiteren Verlauf der Maßnahme führte die mangelhafte Ausführung eines Unternehmens zu einer außerordentlichen Kündigung mit anschließender Beweissicherung. Erheblicher Zeitverzug und eine neue Ausschreibung für dieses Gewerk waren die Folge.“
In Mitleidenschaft gezogen wurden durch die Verzögerungen auch die bereits engagierten und vertraglich gebundenen Unternehmen. Die Auswirkungen dauern bis heute an. Denn: „Vereinbarte Terminketten konnten seitens der Baustelle nicht eingehalten werden und führen somit immer wieder zu Mitarbeiterengpässen aufseiten der Firmen“, erläutert Born. Eine gute Nachricht gebe es aber: Derzeit finde der Innenausbau ohne nennenswerte Probleme statt, die Baustelle habe wieder „Fahrt aufgenommen“.
Die Inbetriebnahme des Bauteil B ist laut Stadtsprecher zu den Sommerferien 2025 geplant und damit ein Jahr später als zuletzt berechnet. Unterdessen sind die Planungen für das Bauteil D angelaufen. „Hier soll in Kürze der Bauantrag eingereicht werden, mit einem Beginn der Maßnahme wird zum Herbst 2025 gerechnet“, so Born.